Drittes Kapitel.
Aeussere Verbreitung des mohamedanischen Styles.
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In den P ro funb aute n , den Schlössern , Bädern, XVohnh-äusern, Profanbauten.
gruppirt sich, der morgenländischen Sitte des nach aussen abgeschlossenen,
nach innen sich in träumerischer Musse ergebenden Daseins gemäss , die
ganze Anlage um einen mit Säulengängen umzogenen Hofraum. Spring-
brunnen verbreiten erfrischende Kühlung, die man unter dem Schatten des
weit vorspringenden Daches mit Behagen geniessen kann. Am grossartig-
sten entfaltet sich diese Bauweise an den Karawanserafs , jenen aus-
gedehnten Herbergen _des Morgenlandes, in welchen um einen geräumigen,
mit Springbrunnen versehenen Hof eine Menge von Gemächern, Hallen und
oft prachtvoll geschmückten Sälen sich reiht.
Dass die mohamedanische Architektur keine innere Geschichte Malweise-
haben konnte, liegt in ihrem unorganischen Wesen schon begründet. Es
fehlte ihr nicht bloss die feste Grundform, an welcher sich eine genetische
Entwicklung hätte vollziehen können: es mangelte jenen Völkern auch an
dem tieferen Sinne für architektonische Consequenz , ohne welche es kein
Baustyl zu einer wehrhaften Fortbildung zu bringen vermag. Ihre schöpfe-
rische Genialität bewährte sich nicht an dem Kern, dem inneren Gerüste der
Architektur, sondern nur an der Schale , dem äusserlich Decorativen. Auf
diesem Gebiete allerdings ist Schönes und wahrhaft Bewundernswerthes
geleistet worden; doch blieb der Geist des Orients auch hierin, bei aller
Beweglichkeit im Einzelnen, bei dem mit dem zunehmenden Luxus stei-
genden Reichthum der Ausstattung, [im Charakter wesentlich unverändert.
Dagegen liefern die Umgestaltungen, mit welchen dieser Styl das von den
unterjochten Völkern Aufgenommene sich aneignete, der Betrachtung man-
chen anziehenden Gesichtspunkt. Wir verfolgen desshalb die Thätigkeit
der rnohamedanischen Architektur in den verschiedenen Ländern nach
ihren hervorragendsten Erzeugnissen.
DRITTES
KAPITEL.
Verbreitung
Aeussere
mohamedanischen Styles.
des
Syrien, Aegypten
In
und Sicilieu.
111 Syrien, "Velches die Schämen der Araber zuerst erobernd über-
fielen, haben wir einige der frühesten Bauten des Islam zu suchen. Die vom
Kalifen Omar gleich nach der im J. 637 erfolgten Eroberung der Stadt, auf
der Stelle {des Salomonischen Tempels erbaute Moschee el Haram zu
Jerusalem ist eine der ältestenä). WVenn, wie wir wissen, noch der
Nachfolger Omafs, der Kalif Walid, sich Baumeister von Constantinolael
Syrische
Bauten.
Moschee zu
Jerusalem.
Girault de Pranyey
Monuments
nahes düägypte
de Syrie et dääsie mineure. Paris.