Drittes Kapitel.
Römische Baukunst.
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wie z. B. das äusserst zierliche Monument der S ecundiner zu Igel bei Grabmal zu
Trier; andere ahniten die Gestalt der ägyptischen Pyramiden nach , so die lgeL
des Cestius in Rom; die meisten aber scheinen aus einem mächtigen Pyramide des
thurmartigen Rundbau bestanden zu haben, der sich auf viereckigem Unter- Cestms"
satz erhob, wie das Grabmal der Plautier bei Tivoli und das der
C äcilia Metella, der Gattin des Crassus , bei Rom. Letzteres (siehe vorab der
Fig. 110) besteht aus einem ho- U11? hietena"
Fis- 110- hen quadratischen Sockel, auf
x Hält, welchem sich ein CYlIIIdÜSChET
- i V s; i; Oberbau von uber S0 Puss Durch-
messer erhebt. In derbem
Quaderbau aufgetulirt, schliesst
Eifrig. l Hi? f" es in einem kraftigen Gesims.
unter dem sich ein Fries von
ßlfffüm igfg-äzgitff-l" Stierschädeln und Blumengewin-
n 3' n in,
i. den, als symbolische Hindeutung
häääü- Llä 11-. ißaßiläjh-Vuj. auf den Todtencultus, hinzieht.
e Eine quadratische Grundform
1t gigirääzäfä i, die sich in pyramidaler Verjün-
H g Du 3131 uns Ünguilaü 21.10 gung aufbaut, zeigt das soge-
nannte Grabmal des Theron zu Grabmal zu
Grabmal der Cäcilia lßletella. A g rige n ff), ein Denkmal von AgTigent'
einfach nachdrucksvoller Gestalt,
im Quadrat 13 Fuss breit und 27 Fiiss hoch. in den Formen noch über-
wiegend der auf Sicilien eingebürgerten griechisch-dorischen Weise ange-
hörend, jedoch mit jener willkürlichen Beimischung anderer Elemente, die
bereits auf die römische Epoche deutet. Noch entschiedener wird die pyra-
midale Form mit der quadratischeirverbunden in dem Grabmal bei Mylas a Grabmal bei
in Kleinasien xi") , welches durch. eine phantastische Verwendung und Um- Y a"
gestaltung griechischer Formen sich beme-rklich macht. Auch hier ein qua-
dratischer Unterbau von 18 Fusls, der das eigentliche Grabmal in sich schloss.
Auf diesem erhebt sich aber eine freie Piteilerhalle, ein reiches Kassetten-
dach in die Höhe tragend, das seinerseits wieder einem terrassenförmig-
pyramidalen. Aufbau zunStütze dient. wDas Ganze, ehemals ohne Zweifel
durch ein Bildwerk bekront, mlsst 3_0 huSS Hohe. Die ursprünglich römi-
sche Form erfuhr eine kolossale Ausbildung und eine gewisse Verschmelzung
mit der Pyramidenform in den riesigen Man so l e e n mehrerer Kaiser. So Kaiser-Mau-
bestand das des Augustus aus einem in vier Absätzen aufsteigenden soleen.
Rundbau, dessen unterer-Durchmesser 200 Fuss betrug, und dessen Inneres
in eine Menge einzelner gewolbter Grabkammern zerfiel. Die Terrassen
waren mit Bäumen bepüanzt und auf der obersten Spitze glänzte die Kolos-
salstatiie des Kaisers. Nur die Umiassungsmauern sind davon erhalten.
Von dem M au s o l eum Ides H a dr ia n, das in ähnlicher Anlage jenen
Augusteischen Bau nochliäberbßt, sind bedeutendere Reste übrig, da dieses
Monument in die E1189 S flrg Velwandelt wurde. Dagegen ist von dem
Septizonium des Septimlus Severus, einem noch kolossalerenBau,
Sermdclfalco: Antiquitiu. di Sicilia.
lonian Antiquities. V01. II.