Volltext: Geschichte der Architektur von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart ; mit 448 Holzschnitt-Ill.

Drittes Kapitel. 
Römische Baukunst. 
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wie z. B. das äusserst zierliche Monument der S ecundiner zu Igel bei Grabmal zu 
Trier; andere ahniten die Gestalt der ägyptischen Pyramiden nach , so die lgeL 
des Cestius in Rom; die meisten aber scheinen aus einem mächtigen Pyramide des 
thurmartigen Rundbau bestanden zu haben, der sich auf viereckigem Unter- Cestms" 
satz erhob, wie das Grabmal der Plautier bei Tivoli und das der 
C äcilia Metella, der Gattin des Crassus , bei Rom. Letzteres (siehe vorab der 
Fig. 110) besteht aus einem ho- U11? hietena" 
Fis- 110- hen quadratischen Sockel, auf 
x  Hält,  welchem sich ein CYlIIIdÜSChET 
 - i   V  s; i;  Oberbau von uber S0 Puss Durch- 
  messer erhebt.  In derbem 
  Quaderbau aufgetulirt, schliesst 
Eifrig.  l Hi?  f" es in einem kraftigen Gesims. 
   unter dem sich ein Fries von 
ßlfffüm igfg-äzgitff-l" Stierschädeln und Blumengewin- 
n   3' n in,    
i. den, als symbolische Hindeutung 
häääü- Llä 11-. ißaßiläjh-Vuj. auf den Todtencultus, hinzieht. 
e  Eine quadratische Grundform 
1t gigirääzäfä i, die sich in pyramidaler Verjün- 
H g Du 3131 uns Ünguilaü 21.10 gung aufbaut, zeigt das soge- 
nannte Grabmal des Theron zu Grabmal zu 
Grabmal der Cäcilia lßletella. A g rige n ff), ein Denkmal von AgTigent' 
einfach nachdrucksvoller Gestalt, 
im Quadrat 13 Fuss breit und 27 Fiiss hoch. in den Formen noch über- 
wiegend der auf Sicilien eingebürgerten griechisch-dorischen Weise ange- 
hörend, jedoch mit jener willkürlichen Beimischung anderer Elemente, die 
bereits auf die römische Epoche deutet. Noch entschiedener wird die pyra- 
midale Form mit der quadratischeirverbunden in dem Grabmal bei Mylas a Grabmal bei 
in Kleinasien xi") , welches durch. eine phantastische Verwendung und Um- Y a" 
gestaltung griechischer Formen sich beme-rklich macht. Auch hier ein qua- 
dratischer Unterbau von 18 Fusls, der das eigentliche Grabmal in sich schloss. 
Auf diesem erhebt sich aber eine freie Piteilerhalle, ein reiches Kassetten- 
dach in die Höhe tragend, das seinerseits wieder einem terrassenförmig- 
pyramidalen. Aufbau zunStütze dient. wDas Ganze, ehemals ohne Zweifel 
durch ein Bildwerk bekront, mlsst 3_0 huSS Hohe. Die ursprünglich römi- 
sche Form erfuhr eine kolossale Ausbildung und eine gewisse Verschmelzung 
mit der Pyramidenform in den riesigen Man so l e e n mehrerer Kaiser. So Kaiser-Mau- 
bestand das des Augustus aus einem in vier Absätzen aufsteigenden soleen. 
Rundbau, dessen unterer-Durchmesser 200 Fuss betrug, und dessen Inneres 
in eine Menge einzelner gewolbter Grabkammern zerfiel. Die Terrassen 
waren mit Bäumen bepüanzt und auf der obersten Spitze glänzte die Kolos- 
salstatiie des Kaisers. Nur die Umiassungsmauern sind davon erhalten. 
Von dem M au s o l eum Ides H a dr ia n, das in ähnlicher Anlage jenen 
Augusteischen Bau nochliäberbßt, sind bedeutendere Reste übrig, da dieses  
Monument in die E1189 S flrg Velwandelt wurde. Dagegen ist von dem 
Septizonium des Septimlus Severus, einem noch kolossalerenBau, 
 Sermdclfalco: Antiquitiu. di Sicilia. 
 lonian Antiquities. V01. II.
	        
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