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Zweites Buch.
sind, die B. des Clonstantin zu Rom, auch B. des Maxentius genannt
(Fig. 103) , weildieser sie begonnen und erst Constantin sie beendet hat,
auch wohl als nFriedenstempelwbezeichnet, weil Sie an der Stelle des ab-
gebrannten, von Vespasian erbauten Tempels des Friedens erbaut war;
ein merkwürdiger Bau, dessen
Fiä- 103- Mittelschiff in der ausseror-
deutlichen Breite von 77 Fuss
[Öl 4. von weitgespannten Kreuz-
rt gewölben auf Säulen bedeckt
K l war (vgl. Fig. 103) , während
Ü fig-i :illil die Seitenschiife 48 Fuss weite
x iY x, i. J lonnengewolbe hatten und
.I_ Pfeilermassen von 1G Fuss
x .X' XXW v! Vgl Stärke die Schiffe trennten.
Ä m- Ei .1 DieGewölbe waren mit Kas-
l settirungen bedeckt. Die un-
mittelbare Verbindung der Ge-
1-2 E": wölbe mit den Säulen, welche
letztere freilich an den Pfeilern
m92"; ein ausreichendes Widerlager
Basilika des Constantin oder des Maxentiirs. haben v ist eins jener letzten
Momente in der Entwicklung
der römischen Architektur, welches bereits die Fesseln antiker Form-
gesetze sprengt und auf eine später erfolgende weitere Entfaltung "hinweist.
Ebenfalls aus der letzten römischen Epoche, und zwar aus der Zeit Con-
stantins (Anfang des vierten Jahrh. n. Chr), rührt die B. zu Trier, die
neuerdings wieder hergestellt und für kirchliche Bestimmung eingerichtet
ist. Sie besteht aus einem Langhause (Fig.104), welches bei 170 Fuss
Länge und der beträcht-
132-104- liehen Breite von 82 Fuss
: 7 7 g f 7 7.- f als ein einziger, ungetheil-
' Ä ter, durch flache Balken-
decke geschlossener Raum
ß erscheint. ZweiReihen von
J Fenstern sind an den Lange
v seiten und in derApsis über
Q ff einander angeordnet. Letz-
'12 .1 2. 39. E. E. E. g tere öffnet (sich in" einem
Basilika zu Trier. Bogen von Fuss Span-
nung gegen das Schiff. Der
ganze Bau ist aus Ziegeln aufgeführt. Seine Höhe ist so bedeutend, dass
ein vierstöckiger Flügel des bischöflichen Palastes von ihm eingeschlossen
wurde
Auch das Forum war eine Anlage, welche die Römer mit den Grie-
chen gemein hatten, der Sie aber ebenfalls eine grossartigere Durchführung
gaben. Es waren dies die Plätze, WO das Volk zu seinen Berathungen und
Versammlungen sich einfand. die Mittelpunkte des staatlichen Lebens. Sie
C. Schanvidt:
BaudenkmaleTon Trier.