Volltext: Geschichte der Architektur von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart ; mit 448 Holzschnitt-Ill.

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Zweites Buch. 
schmuck, der das Innere, namentlich die Kassetten der Kuppel, bedeckte, 
wurde im 17. Jahrh. geplündert, um für den geschmacklosen Altar der 
Peterskirche das Material zu liefern. Ein Portikus, der auf acht reich ge- 
bildeten korinthischen Säulen ein Giebeldach trägt und dessen Tiefe durch 
acht andere Säulen in drei Schiffe getheilt wird. legt sich vor den Eingang. 
Abgesehen von den hässlichen Glockenthürmen, die man ihm zugesetzt 
hat, als man das Innere seiner kostbaren Ausstattung beraubte, tritt der 
geradlinige Bau nicht in eine organische Verbindung mit der runden Anlage 
des Hauptbaues.  Das Aeussere des kolossalen Gebäudes ist einfach und 
schmucklos. Nur drei kräftige Gesimse gliedern die monotone runde Masse, 
von denen das untere dem Gesims der inneren Säulenstellungen, das mitt- 
lere dem Hauptgesims entspricht, von dem die Kuppel aufsteigt, während 
das obere die Mauer abschliesst, die zur Verstärkung des Widerlagers und 
zur Verdeckung der für das Aeussere sonst gar zu wuchtenden Kuppelform 
höher hinaufgeführt ist.  
   
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Fig. 100. Durchschnitt des Panthoons. 
Eine andere wichtige Gattung von Gebäuden, die bei den Römern eine 
selbständige Ausbildung erfuhr, waren die Basilikeni). Auch ihre Form 
war ursprünglich eine griechische, wieder Name andeutet, der vom Archon 
Basileus herrührt; aber die höhere bauliche Entwicklung derselben gehört 
der römischen Kunst an. S0 mannichfach ihr Grundplan auch variirte, so 
bestand er doch im Wesentlichen aus zwei Theilen, einem länglichen, durch 
Säulenhallen ringsum eingeschlossenen Raum, der dem Verkehr der Wechs- 
1er gleichsam als Börse diente , und einer sich an die eine Schmalseite an- 
schliessenden, durch eine Halbkuppel überwölbten Halbkreisnische (Tri- 
bnna, Apsis, Concha) , welche den Sitz für den Gerichtshof bildete. Jene 
Säulenhallen umgeben einen bisweilen freien, bisweilen auch mit flacher 
 F. v. Quast: Die Basilika der Aitcn.  A. 02A. Zcatennann: Die antiken und christlichen 
Basiliken, nach ihrer Entstehung, Ausbildung und Beziehung zu einander dargestellt. 4. Leipzig 1847.
	        
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