Vorzvov-l zur
zlrveiteza
Aigflqrje.
rlits dem günstigen Erfolg der ersten Auflage meiner nGeschichte der Architek-
turu glaube ich schliessen zu dürfen, dass das Buch in Anlage und Behandlung int
Wesentlichen das Z weckentspreehende getrojfen hat. Um die Brauchbarkeit dessel-
ben nach Kräften zu erhöhen, habe ich die schnell nothwend-igr gewordene zweite
Auflage mit Gewissenhaftigkeit gänzlich durchgearbeitet. Ohne die itrsprüng-
liche Färbung zu verwischen, suchte "ich alle Theile: etwas nveiter auszuführen
und manches, das mir uvichtig schien, dem ersten Texte einzufügen. Die Schleie-
rigkcit eines solchen Verfahrens möge beim urtheilenden Leser geneigte Berück-
sichtigung finden.
Wie weit man bei einem derartigen Buche sich auf Einzelnes einlassen
dürfe, ist einer der misslichsten Punkte für solche Unternehmungen. Hoffentlich
habe ich im Allgemeinen die richtigen Grenzlinien getroffen. Ich wiederhole,
dass ich nicht sowohl ein Publikum von wissenschaftli'eheri Fachmännern, als
vielmehr die grosse Gemeinde der gebildeten Laien im Auge hatte. Zur Erleich-
terung für solche Leser ist diesmal auch ein Glossar der technischen Ausdrücke
zugegeben werden. Aber auch allen denjenigen Architekten, deren praktischer
Iieritf ein. durchgreifenderes Selbststudium der Geschichte ihrer Kunst nicht
zulässt, wollte ich eine genügende [Iebersicht derselben darbieten, die ihnen den
geeigneten Anhalt gebe, eigene Studien anzuknüpfen. Zu diesem Ende ist in
Anmerkungen auf die zeichtigste Literatur verwiesen worden. Für alle diese
Lnngestaltungen s-ind mir die Erfahrungen, die ich seit Ostern vorigen Jahres in
meinem Lehramt an der hiesigen König]. Bau-Akademie zu machen Gelegenheit
fand, zu Statten gekommen, und namentlich habe ich dadurch Vera-nlassung
genommen, dem Buche den Charakter eines Handbuches und einer Anleitung
zum Studium für die jüngeren Architekten zu geben.
Eine entschiedene und sehr wichtige Verbesserung ist meiner Arbeit durch.
die zuvorkommende Bereitwilligkeit des Herrn Verlegers zu Theil geworden, indem
die Zahl der Abbildungen um mehr als das Anderthvalbfache der ersten Auflage
erhöht uiortten ist. Ausserdem bin ich durch die Liberalität der k. k. Ccntral-
coniniissioit zur Erforschung und Erhaltung der Denkmale im österreichischen
Kaiserstaate in Stand gesetzt worden, manche der dort neuerdings Publivirlen
Denkmäler auch abbildlich vorzufiilt-ren. Es betrifft dies die Figuren 248- 249-
251J253-258. 382-385. 393. 394. 1596-398. Für diese wohlwollende
Förderung sage ich hierntit den atufrichtigsten Dank.