Keramik.
der
Klassifikation
Gefässe.
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Festgelagen beliebteste Trinkgefäss. Ob dabei die: Sitte den
Traubensaft aus einer engen Oeffnung an der Spitze des Rhiton
in dünnem Strahle in den Mund sprudeln zu lassen, indem man
das Gefass mit der Rechten hoch über sich erhob, altherkömm-
lieh oder eine Ausgeburt und Raffinerie der durch Genüsse bereits
blasirten Zeiten gewesen sei, ist nicht klar. Jedenfalls ist diese
Erfindung originell und liesse sie sich vielleicht mit dem was
oben über den Charakterzug der hellenischen Töpferei, verglichen
n1it der barbarischen, bemerkt worden ist, und mit dem Quellen-
kult der Griechen in Zusammenhang bringen. In der That scheint
diese Sitte nur bei den Griechen und Hetruskem, nicht aber bei
den Asiaten und Aegyptern, eingeführt gewesen zu sein.
Unsere Vorfahren fanden diese Procedur Wahrscheinlich nicht
effectiv genug und zu mühsam; sie tranken ihren Meth in vollen
Zügenvom oberen Rande des Horns. Doch mag es unentschie-
den bleiben, 0b nicht auch bei ihnen Hörner, oder Gefässe in
Hornesform mit durehbohrter Spitze, gleiehmässig als Signalhorn
bei Jagden und Kämpfen und als 'l'rinkgesehirr dienten. In des
Gervasius otii imperialis liber 1 geschieht eines Feengesehenks Er-
wähnung, eines n1it Gold und Edelgesteinen geschmückten Horns
nämlich, „wie sie bei den ältesten Engländern gebräuchlich
waren." Solche Gefässe aus Gold hat man gerade dort wo die"
UPSÜJZC der Angeln sind, mehrfach ausgegraben. Eins von be-'
Bei
Leibnitz z
Suriptores
IGY.
Brunsw.
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980.