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Fünftes
Hauptstück.
Muster, die jedem zugänglich, den Geschmack der Industriellen
zu läutern; welch' löbliches Bestreben aber bis jetzt durchaus
erfolglos geblieben ist, wegen des Ungeschmacks der Grossen.
Die Chinesen behandeln dieses Gefass
i. nach ihrer naturalistischen und baroken Weise,
aber immer mit glücklichsten) Treffen des
Ni- Zweckangelnessenen. Von ihnen haben wir
, die famosen Töpfe zur Bereitung des Thees,
gar-F, für welchen Zweck wir nichts Besseres zu
g? 1. thun haben als die fertigen Gefässe von den
Chinesen zu kaufen, so lange bis der ver-
heissene Aufschwung aller Kiinste in dem
Geiste des 13. Jahrhunderts eingetreten sein
rät M155 wird, Wo wir dann aus gothischen Töpfen
(i'll und aus eben solchen Schalen uns an dem
chinesischen Nektar erlaben werden.
Ambisßhfghnälfnßemsß- In der That gehört das Dillengefäss zu
denjenigen Motiven der (iefasskunst welche
das europäische Mittelalter sowohl für profane wie für heilige
Zwecke in ihrer Weise vortrefflich zu handhaben wusste.
Die früher citirten Sammelwerke enthalten verschiedene Dar-
stellungen solcher mittelalterlicher Vasen, von denen sich noch
Manches erhalten hat. Aber da das stoffliche Mement bei ihrer
Entstehung wie bei der Entstehung aller mittelalterlichen lflormen
vor allem massgebend ist und Aehnliches auch von der Renais-
sance gilt, die gerade in dieser Form am originellsten auftritt,
weil sie durch kein positives Vorbild aus der Antike dabei be-
fangen gehalten war, so gehört, was beide in diesem genre in Metall,
Steingut, Fayence, Glas, Kristall und anderen Stoffen hervor-
brachten, füglicher in einen der folgenden Paragraphen.
104.
Flasche.
Die
Auch diese Form gelangte besonders im Oriente zu frühem
und hohem Ansehen. Die Flasche ist eine Kombination des
Trichters und des eiförmigen Fassgefässes und meistens ohne
Henkel. Flaschenförnmige Gefässe, zumeist ohne Fuss, finden sich