Kerarßik.
Klassifikation
der
Gefässe
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nur in den barbarischen Riten iimgiren und von Asien oder
Aegypten her in die christliche Kirche Eingang gefunden
haben. Gewiss ist wenigstens dasselbe noch immer das bei den
Prochoen (theils archaischen theils barbarischen Stils).
Orientalen übliche Gussgeschirr, das in unseren Sammlungen in
sehr reichen und schönen Exemplaren zum Theil noch aus sassa-
nidischer Zeit repräsentirt ist. 1
Seit dieser Zeit scheint sein Typus sich in dem westlichen
Asien nicht Wesentlich verändert zu haben.
Dagegen herrscht unter den indischen Gussgefässen die grösste
Mannigfaltigkeit und Freiheit in den Formen und in der Weise
ihrer Verzierung. Verschiedene solcher. indischer Gefässe gehörten
zu den interessantesten Gegenständen auf der Londoner Aus-
stellung von 1851. Das Beste davon wurde für die verschiedenen
Sammlungen Londons erworben, mit der Absicht durch gute
aber die beste Zeit der liellenischen Töpferei beniitzte sie nur selten und wo
ein besonderer materiellerfZweck vorlag. Einige derartige (ieschirre sind auf
dem oben stehenden Holzschnitte zusammengestellt. Sie sind wahrscheinlich
mit denen die bei den Römern gutti hipssen identisch. Das eine mit beson-
ders hervorragendem Schnabel ist das ägyptische, wovon oben die Rede war.
1 In der Sammlung des Herzogs von Blaeas sind zwei prztehtvolle arabische
hbuires". Auch besitzt das Br. Museum zwei dergl. aus dem 13. Jahrhundert
mit reichen Ciselüren, Arabcsken, Vögeln u. w. Siehe die Skizze eines
snlr-hen Gvfässes, Seite 64.