Keramik.
I
Klassiükation
der
Gefässe.
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verleugnet keineswegs ihren Ursprung, nämlich die Scheibe, aber
sie hat sich ernaneipirt, ist individuell geworden. S0 erllillt denn
auch! dieses Gefäss besondere Weihe, dadurch dass es zum Opfer-
geräth erhoben wird. Aus dem Prochus wird mit hochgehältenef
Hand die Weinspende auf die Patera gegossen und die Libßtion
mit dieser ausgeführt; daher werden diese beiden Gefasse in Grä-
bern und auf Reliefs. fast immer beisammen gefunden.
Auch hier ist die Mannigfaltigkeit der Varietäten ausserordent-
lieh. 1m Allgemeinen bemerkt man an den ältesten GefäSSCII
dieser Art eine fast baroke Keckheit und ein Ueberschreiten de!"
Befugnisse der freien Hand gegenüber den Rechten der die
Hauptform bestimmenden Scheibe. (Vergleiche beistehende ältere
Formen: Seite 58 und S. 59 a.)
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Oenochoä (archaisch).
b Oenochoä
Dann gibt es sehlauehförmige (naeh Gerhard sogenannte)
Olpen oder Oenochoän, die auch meistens nur unter den arehai-
sehen Vasen gefunden werden.
Die reife Oenoehoö der goldenen Zeit ist die dorische Hydfiil
mit dem Echinusprolil und hinzugefügter Gussmündung. (Siehe
Holzschnitt Seite 59 b.)
'Ihr steht zur Seite die Verbindung der schlanken Handhydriß
(s. oben) mit der Gussmiindung, gleichsam die ionische Ordnung
dieses (iefässes.