Keramik.
der
Klassifikation
Gefässe.
51
101.
Klasse III.
Gussgefässe.
Das sind diejenigen die ihren speziellen Charakter aus der
Bestimmung entnehmen Flüssigkeiten nach bestimmten Richtungen
und nach bestimmtem Masse auszugiessen. Zu diesem Zweck
müssen sie natürlich eine besondere Bauart und sozusagen be-
sondere Organe erhalten, wodurch sie sich von anderen Gefassen
unterscheiden.
1) Saucieren.
Als einfachste Gussgefässe sind die sogenannten Saucieren,
(saucers) zu betrachten, die am
litt XX häufigsten muschelförmig sind, mit-
1_ unter die Gestalt eines Fisches
g__g f haben. Siehe beistehende Skizze
eines aus Bergkristall geschnitzten
Sauciere (Ciuquecento). Gefässes dieser Art, das in dem
Br. Museum gezeigt wird.
2) Lampen.
Eine besonders wichtige Unterart dieser Gattung ist die Lamp 6
(Lychnos, lucerna), die bekanntlich zu allen Zeiten eine hohe
symbolische und religiöse Bedeutung hatte.
Sie ist bereits eine gemischte Form, nämlich Gussgefäss und
Reservoir in Eins, nur dass der Guss als Charakteristikum an ihr
vorherrscht.
Die antike Lampe besteht aus dem Behälter des Oels mit einer
Schnauze, oft mehreren Schnauzen, bei den Griechen Stome ge-
nannt, der Oeffnung zum Eingiessen des Oels (Omphalosißl und
einer kleinen Oeifnung zwischen der ersteren und der Schnauze
zum Heraufstochern des Dochts mit der Nadel. Dazu noch
ein Deckel, und in den meisten Fällen ein vertikaler Ohrhenkel,
zum Halten oder Aufhängen.
Der Typus, den die Griechen so mannigfach in Thon, Metall
und Stein künstlerisch verarbeiteten, wurde, wie es scheint, bei
den Aegyptern und Assyriern in elementarster Weise festgehalten.
(Siehe Holzschnitt auf Seite 52.)
Doch hat man auch "sehr komplicirte kapriziös geformte Lam-
Wohl
der
mehr
etwas
auf der Oeffnuxlg.
Deckel
erhabene