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Fünftes
Hauptstück.
Gefässwesen der Römer, eine stete Vorliebe dieser letztern für
plastische Ueberladung.
Technologisch-stilhistorisch merkwürdig sind gewisse keltisch-
römische Hydrien, reich verziert mit champleve Emails, die
nur in England und in Frank-
reich gefunden werden. Ein
solches, mit dem dazu gehörigen
t praefericulum (Opferteller) ge-
funden bei Bartlow, bildet eine
f! 5 Zierde der Säle für britische
f Alterthümer in dem britischen
f Museum zu London. 1 i
f, 3,? Andere derselben Art sind
{f bereäts vgn Caylus veröffentlicht
l wor en.
k Trichterförmige, doch mehr
I der Flaschenform sich annäh-
j ernde Gefässe, oft mit undurch-
X sichtigem champleve-Email ganz
überzogen, gehören zu den aus-
X gesuchtesten Stücken der. chine-
sischen Gefässkunst. Eine der-
Handhydria, artige Vase, mit emaillirtem gold-
umzogenem Laubwerke und Blu-
men auf Türkisgrund, war eine der schönsten Zierden der Aus-
stellung von 1851.
In Italien, Deutschland, Frankreich und England hat diese
Grundform schon im Mittelalter sich zur Kanne umgestaltet, die in
Steingut, Zinn, Kupfer, Silber, Elfenbein und Holz künstlerische
Ausbildung erhielt. Auf die zuletztgenannten und andere orien-
talische und mittelalterliche Formen wird in dem technischen
Theile der Keramik zurückzukommen sein, da, wie bereits ein-
mal bemerkt worden, das Charakteristische aller dieser nicht
klassischen Formen zum grössten Theile von dem Stofflichen
abhängig ist.
1 Beschrieben
XXVI. pag. 300.
und
gestochen
VOR
Gage
John
Antiquary.
dem
Tom.
2 Recueil dßntiquitäs
104.