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Elftes
Hauptstück.
Obschon feine, scharfe, korrekte Behandlung der Linien und
der Umrisse, eine zusammengehaltene kompakte Komposition, eine
eigenthümliche Trockenheit des Stils als nothwendige Eigenschaften
der Toreutik in Stahl und in harten Stoffen überhaupt erscheinen
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Steigbügel
sollten, ist dennoch ein entgegengesetztes Prinzip derselben nicht
minder berechtigt; nämlich netzartige Durehbrochenheit, ein ge-
wisser waghalsiger und konfuser Reicbthum, wie er an jenen deut-
sehen und sarazenischen Stahleälaturen hervortritt. Hierüber gilt
dasselbe, was Artikel Glas der Keramik über die Diatreta enthält.
Nur noch Weniges über die Metalltoreutik der Spätrenaissance.
Giovanni di Bologna, der grosse Erzgiesser, folgt der malerisch-
plastisehen und naturalistischen Richtung, geht mitunter schon in
Stillosigkeit über. Seine dekorativen Skulpturen in Erz sind der
Anfang des grotesken Barokstils. Masken, Muscheln, breite F estons,
eiserner Heraklesfiguren erwähnen Plinius und Pausanias. Des Epiroten Pyrrhos
Stahlhelm ein Werk des Theophilns (Plut. 32).
Die Sarazenen waren schon im Qten Jahrhundert, und wohl noch früher,
geschickt in der Eisencälatur und der durchbrochenem Stahlarbeit. Mehrere
alte Stücke sicilisch-sarazenischer Stahleälatur aus der Zeit vor der norman-
nischen Eroberung werden in dem Museum des Benediktinerklosters zu Ca-
tanea gezeigt: Siegelringe. Feuerböcke, Steigbügel u. a. Gegenstände. (Siehe
Holzschnitt.)