Volltext: Keramik, Tektonik, Stereotomie, Metallotechnik für sich betrachtet und in Beziehung zur Baukunst ; mit 239 in den Text gedr. Holzschn. und 5 farb. Tondrucktaf. (Bd. 2)

Metallotechxlik 
(Metallarbeiten). 
Die 
Skalptur 
lüetall. 
509 
In gewissem Sinne gehört auch die Lithographie in den Be- 
reich des hier behandelten Kunstgebiets, insofern sie entweder 
die Grawirmanier oder die Aetzmanier zur technischen Basis hat. 
Was sollen wir über den Stil aller dieser Künste hinzufügen, 
ohne Ueberschreitung der gestatteten materiellen Grenzen dieser 
Schrift? Wenigstens soviel, dass ein grosser Theil der genannten 
Proceduren besser nicht erfunden wäre, da sie aus dem falschen 
Trachten hervorgingen, die natürlichen Grenzen der Holz-, Metall- 
und Steindruckerei zu überschreiten, sogar zu verleugnen. Hier- 
nach betrachten wir viele unter den ncuerzeit erreichten glän- 
zenden Resultaten dieser Künste nur bedingungsweise als Er- 
rungenschaften und Fortschritte, halten wir die grossen Meister 
des Holzschnitts und der Kupferstecherei der Renaissance, welche 
diese Künste, neben andern Künsten, besonders in Italien und 
Deutschland übten, den unsrigen zehnfach überlegen, trotz unserer 
gewonnenen mechanischen und chemischen Vortheile, sowohl im 
Stile, wie besonders im Geiste ihres Schaffens. 
Der Holzschnitt kam erst seit ungefähr 25 Jahren nach langer 
Vergessenheit wieder zu Ehren und seit der kurzen Zeit seiner 
"Wiederaufnahme hat er in technischer Beziehung die glänzendsten 
Resultate erreicht; auch trifft bis jetzt der oben geäusserte Vorwurf 
ihn weniger als den Kupfer- und Stahlstich, wohl aus dem Grunde, 
weil er an sich selbst und wegen seiner Verwendung im Dienste 
der Buchdruckerei stofflich und technisch mehr gebunden ist. 
Dennoch sind gerade die zuerst entstandenen modernen Holzstich- 
Illustrationen wenigstens in stilistischem Betrachte die besten. 1 
Das Naivmangelhafte derselben beeinträchtigt wenig den Ein- 
druck der lebendigen Frische, den sie machen; diese fehlt ge- 
wissen neuesten Produktionen dieser Technik durchaus, wofür sie 
häuiig eine falsche antiquarische Simplicität und Steifheit, 
verbunden mit frömmelnder Grimassenschneiderei, zur Schau tra- 
gen, was sie uns noch viel ungeniessbarcr macht, als die Bravour- 
stücke in den illustrirten Zeitungen Frankreichs und Englands 
es sind. 
119mm für Bücher hervorzngehen scheint. Plin. XXXV. 2. Wartizll XIV. 185- 
Bei den Chinesen gehört der Holzschnitt zu den ältesten Erfindungen. 
1 Z' B' die Beistreichen Vignetten und Illustrationen der Jean Gigouxv 
Raifet, Toni Joannot und anderer Künstler der dreissiger und vierziger Jahre 
riieses Jahrhunderts. 
	        
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