Metallotechnik
(Metallarbeiten).
Skalptur
Die
Metall.
505
xandrien oder sonst in den Kolonieen
morum veterum. 8 V01. in 40.
siehe Eckhe],
doctrinä num-
Mittelalter.
Mit der Völkerwanderung setzten die Byzantiner, als die allei-
nigen Erhalter der antiken Traditionen, auch die Gemmen- und
Stempelschneiderei in ihrer Weise fort (Uagincourt II. pag. 96).
Die andern Nationen benützten antike Steine und Medaillen
als Zierrath für heilige und profane Zwecke. Pipin's Siegel war
ein antiker indischer Bacchus, Karl der Grosse hatte einen Sarapis-
kopf als Petschaft. Die alten Inventarien der Könige, Prin-
zen und Klöster sind angefüllt mit den Aufzählungen derartiger
antiker Gemrnen und Medaillen, die Reliquiarien aus jener Zeit
sind noch jetzt damit bedeckt. (Schrein der heil. Elisabeth zu
Marburg, herausgegeben von Friedrich Kreuzer. Sammlung an-
tiker Gemmen, Welche den Schrein der h. drei Könige zu Köln
schmücken, herausgegeben mit Text von T. P. N. M. V.)
Die Glyptik zeigt wieder Spuren neuer Thäitigkeit erst mit
dem 14ten Jahrhundert und zwar in Italien Wohl durch den Ein-
fiuss neu-griechischer Flüchtlinge. Das Münzwesen lag bis zu
jener Zeit ebenso darnieder, es war dabei in einen neuen Stil
übergetreten: Brakteaten, Goldbleehe Init barbarischen (vertief-
ten) Impressionen darauf. Zwar erholte es sich etwas im Laufe
der gothischen Periode, aber nicht in gleichem Verhältniss mit
anderen Kleinkünsten, so dass die Münzen und Medaillen des
Mittelalters hauptsächlich nur geschichtliche Bedeutung haben.
Renaissance.
Die eigentliche Wliedergeburt der Steinschneiderei beginnt in
Italien erst mit dem löten Jahrhundert, aber von dieser Zeit an
geht sie mit unglaublich raschem Wachsthum ihrer Vollendung
entgegen. Schon im Laufe desselben 15ten Jahrhunderts waren
die berühmtesten Meister dieser Kunst erstanden: Giov. Maria
Mantuano, Giacomo Taglacarne, Leonardo Milanese, Francesco
Annichini di Ferrara, Valerio Vicentino u. a.
Der Einfluss dieser und verwandter Kunstbethätigungen in
harten Stßilen auf die Gesammtrichtung der Kunst war mächtig,
denn der allgemeine Stil und Charakter der Kunst der Frührenais-
sance ist lebensvoll-geistreichster Pietradura-Stil, mehr als irgend
etwas Anderes.