Metallotechnik
(Metallarbeiten).
dehnbarer BiIdstoH.
als
Metall
Das
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(dem übrigens seit ältester Zeit ein anderer, von ihm verschie-
dener, obschon gleichfalls so zu sagen textiler Goldschmiedsstil
zur Seite lief, Von dem später die Rede sein wird) verleugnete
sich niemals Während der ganzen Periode des antiken Kultur-
lebens; er veredelte sich nur mit dem Eintreten desselben in
seinen Zenith. Beispiele die noch erhaltenen goldenen Votiv-
kränze, deren einige zu dem Edelsten gehören, was jemals auf
dem Gebiete der Kleinkünste entstanden ist. 1 Die berühmten
chryselephantinen Statuen der Phidias und Polyklete bezeichnen
den Höhenpunkt dieser altgeheiligten technischen Tradition in
ihrer hoehkünstlerischen Reinigung und Veredlung. 2 Jetzt diente
der prächtige Stoff den Künsten als Unterlage und Folie, in
wohlberechnet gedämpfter Pracht und in quantitativ gemässigter
Anwendung, im Gegensatze zu der barbarischen Herrschaft des
Sinnlich-Reizenden und Glanzvollen, an Welchem der unentwickelte
Kunstsinn Befriedigung sucht, bevor er für das Formell- und
Absolut-Schöne erwacht und in dem Scheine nur Verschönerungs-
mittel, nicht das Schöne selbst sieht.
Wir verfolgen rasch die weitere Geschichte der G0ldbeklei-
dung und nehmen schon unter den Makedoniern eine Rückkehr zu
dem barbarischen Gefallen an Geldverschwendung im Dienste
der Künste wahr. Goldbeblechte Festgerüste und Scheiterhaufen
schon unter Alexander, der goldbeblechte Tempel des Zeus zu An-
tiochia. Die Römer Erben des alexantlrinischen Goldluxus. Das
späte Kaiserreich, Byzanz, das ganze frühe Mittelalter, die ara-
bische Kunst schwimmen in Gold. Die neue Weise des Bauens
(der gothische Stil) folgt anfänglich dem gegebenen Antrieb, der
aber gebrochen wird durch zelotisch-mönchischen Einfluss und
das sich klar gewordene, der Bekleidung abholde struktive Bau-
System. Der Widerstand gegen das gothische System regt sich
zuerst wieder unter den durch dasselbe in Fesseln gehaltenen
Kleinkünsten. Auch unter den Bronzekünstlern und Goldschmieden
erwacht neues Leben. Eine Rückkehr zu ältesten Traditionen
macht Sich auch diesmal bemerkbar, wie bei jeder Kunstrenais-
sanße- Byzantinische Altartafeln werden Vorbilder derer zu S.
Gißvßnni in Florenz und S. Giacomo in Pistoja, welche die
1 Kränze der Art zu Wien vde Arueth. Aus
Bosphore Cimärien etc.
2 Qllairemöfe üe Quiney, Le Jupiter Olympien
Am eth
vde
Aus Kertsch
vde Antiquitös
du
etc.