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Technisch-Historisches.
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ohne jene erst später empfundenen Feinheiten, die Schweifungen
der obersten Dreisehlitzrander u. dergl. andere.
Häufiges Vorkommen metallischer oder keramischerßeschläge
(oder doch deren Nachahmungen in Stein), plastisch-dekorativen
Zierraths, Farbenschmucks nach dem Prinzipe ältester Terrakotta-
malerei und llletallotechnik. Kein entschiedenes Hervortreten des
Gegensatzes zwischen struktiv-wvirksamen und passiven Theilen
des Systems in Besiehung auf darauf verwandten Schmuck, daher
Vorkommenl historisch-symbolischer Bildnerei und Malerei auf
struktiven Theilen, die nach hellenischen Prinzipien nur für orna-
mentale Dekoration geeignet sind und umgekehrt.
Vorhandenes.
Stelen.
Bedeutsam sind zunächst gewisse Säulenreste und Stelen hetrus-
kischen und griechischen Ursprungs, deren Habitus sie als Vor-
künder der dorischcn Säule erscheinen lässt. Einige sind nach unten
verjüngt, hermenartig, mit rundem Plinthus und einigen Ueber-
gangsgliedern als Basis, mit und ohne Kapital, zuweilen mit
einem Ringe, der den Schaft nach oben zu umgibt. 1 Andere
sind in konkaver Schwellung stark nach unten ausgebogen,
kannelirt, Knäufe meistens ionisch, Basis mit rundem Plinthus.
Zwei unkannelirte schwach verjüngte Denksäulen mit sehr unent-
wickelten dorisirenden Knäufen, (runder Abakus mit steilem
konisch-gradem Echinus), in einfach roher Bildung und mit alter-
thümlichen Inschriften, hervorgegraben aus dem Schütte des Hei-
ligthums der brauronischen Artemis auf der Akropolis Atherfs.
Vergleiche noch die häuiig auf Vasen vorkommenden Darstellun-
gen solcher Stelen. 3
Felsenfacaden.
Die von Norchia in Hetrurien, mit willkürlichst dekorativer
Behandlung der dorischen Formen, vermischt mit anderen, Säu-
4 Dieses Wirrsal mag jedoch nur für die Periode des Uebergangs zur
neuen Kunst bezeichnend sein, da vorher Wahrscheinlich das bildnerisch-dar-
stellende Element der Dekoration gar nicht oder noch sehr schüchtern hervor-
trat und dafür, aus Instinkt, die richtige Stelle gefunden wurde. Das Basrelief
über dem Thore von Mykene.
2 Man möchte in der Form dieser nach unten verjüngten Stelen die rohe
Nachbildung einer Mumie erkennen, woran auch das hieratische Standbild
erinnert.
3 S. die Illustrationen zu S. 243 u. 244 d. B.
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