Volltext: Keramik, Tektonik, Stereotomie, Metallotechnik für sich betrachtet und in Beziehung zur Baukunst ; mit 239 in den Text gedr. Holzschn. und 5 farb. Tondrucktaf. (Bd. 2)

xisch-Histol 
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Das gothisehe Möbel (im engeren Sinne des Worts, nämlich 
Gestühl, Tische etc.) War wegen seiner architektonischen Starr- 
heit eigentlich kein Möbel, es stand an der Wand fest und 
wurde mit beweglichen Kissen und Draperieen bedeckt, wenn es 
in Gebrauch kam. 
Eine Umwälzung im Huusrath musste sofort eintreten wie er 
wieder beweglich ward. Man musste die Kissen und Draperieen 
fest nageln, damit sie bei der Bewegung des Möbels nicht herab- 
fielen. So entstand der Polsterstuhl, der bis in das 17. Jahrhun- 
dert hinein seinen sehr einfachen edlen, aber etwas steifen Typus 
wel aus Rubens Werkstätte. 
behält, der aus den Meisterwerken der grossen Maler jener Zeit 
hinreichend bekannt istÄ Senkrechte Füsse aus zierlicher Drechs- 
lerarbeit, etwas gebogene Lehne, einfacher Sammtbeschlag mit 
Goldzwicken, Goldbesatz und Troddeln. 
Uebertrßibllngen und die Schwerfälligkeiten derjenigen Ludwigs XIV. zu ver- 
fallen. Die so hässlichen Kleider des 15. Jahrhunderts hatten damals einer 
eleganten Hnd faltenreichen Cfracht Platz gemacht, die dem Körper alle Frei- 
heit gestattete. Diesem folgte das Möbel. Seine Konstruktion hatte sich ver- 
einfacht und entsprach den Bedürfnissen, drückte Sie deutlich und klar aus. 
Seine Dekoration war leicht zu verstehen und seine Draperieen harmonirteu 
in ihrer Fülle mit der gemäehlichen Weite der Kleidung." 
1 Beispiel der Stuhl Leo's X. in dem Porträt dieses Pnbstes von Raphael.
	        
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