'l'ektunik.
TechnReh-Historisches.
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und kostbarsten Gegenständen dieser Art die sich erhielten
(Kreuze, Weihrauehskasten, Büchereinbände und andere heilige
Geräthe) gehören vor allen die heiligen Opfertisclie, nämlich die
mit einem transportablen goldheschlagenen Getäfel, den sogen.
Antependien, Limgebenen Altäre, 1 an denen sich aller höchste
Reichthum byzantinischer Emailir- und Goldschrniedskunst entfaltet.
Mit diesen vollendet die antike Kunst ihren Kreislauf, ihre
WVindeln sind ihr Leichentuch geworden, bei ihrem Schlusse kehrt
sie zu ihren inkunablen Anfängen zurück.
143.
'l'ektonik.
Gräkoitalische
Hol zarcixitektur.
Urhütte.
Die
Das mystisch-poetische, zugleich künstlerische, Motiv, nicht
das materielle Vorbild und Schema des Tempels war bei den
Grakoitalern die Laubhütte, das von Baumstämmen ge-
stützte mit Stroh oder Rohr bedeckte und mit Mattengefiecht um-
hegte Schutzdach. Die Gegner der hausbackenen vitruvianischen
Theorie, wonach der Marxnortempel thatsächlich nichts weiter
als eine versteinerte Urhütte wäre, dessen Ganzes und dessen
Theile aus den einfachen Elementen einer Holzhütte materiell ent-
standen und aus ihnen unmittelbar abzuleiten sind, müssen in
ihrem Eifer für die Unmittelbarkeit des Steintempels dennoch
auf das (wie sie es nennen) hieratische Gleichniss oder Symbol
von der heiligen Laube (axzivn) zurückkommen. Und mag diese
auch eine späte, vielleicht erst von den Dramatikern der Blüthe-
zeit Athens vollständig entwickelte und auf der Bühne scenisch
den Athenern vor die Augen geriickte Schöpfung der Poesie sein,
so bleibt sie auch als solche ein höchst wichtiges stilhistorisches
Moment, weil die Baukunst einer Zeit, die derartige Theorien
hervorbildete, nothwendig mehr oder weniger den Einfluss dieser
letzteren erfahren musste.
1 Heideloif in seiner Ornamentik gibt einen kleinen Ilandaltar aus karo-
lingischer Zeit. Ein Rahmen aus Holz, dick mit bleiernen und vergoldeten
Platten bekleidet, mit eingelegten silbernen Figuren und Ornamenten, Der
Palliotto d'Oro in St. Ambrogio in Mailand, ein Werk des Deutschen Wolfwin
(a. 835) und die Palla d'Oro in St. Marco zu Venedig. (v. Ferrarids Mono-
graphie über S. Ambrogio, Rumohfs Forschungen, Agincourt und Cieognara.)