Keramik.
Klassifikation der
Gefässe.
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Form gleichsam halbe in der Mitte horizontal durchschnittene
Dolien. Unter dieser Form bedürfen sie eines Fussgestelles das
bei den Prachtgeräthen dieser Art auf das Reiehste oft mit figür-
lichem Schmucke ausgestattet wurde. Dennoch bleibt das Grund-
motiv dieses Untersatzesl das einfache drei oder mehrfüssige
Stabgerüst, wovon Exemplare aus Holz in den meisten ägyptischen
Sammlungen in ziemlicher Anzahl vorhanden, und deren ähnliche
noch jetzt in Aegypten, überhaupt im Osten, zum Theil mit ein-
gelegter Arbeit aus Perlmutter, Elfenbein, Schildpatt und der-
gleichen reich verzierte, sehr gebräuchlich sind.
Metallene Üntersetzer und Dreifiisse erhielten zuerst die Formen
und Dimensionen der hölzernen und Waren hohl; später Wurden
sie aus Stabmetall bereitet oder gegossen, wobei sich ihr Stil "ver-
änderte. (Siehe das Weitere darüber unter Tektonik und unter
Metallotechnik.)
In Fällen wurde das Gestell der vorherrschende Theil des
Ganzen, welches dann ein Dreifuss hiess. Der zum Kochen wenig-
stens der Idee nach bestimmte Krater solcher Dreifüsse war die
Lebes, der Kessel, auch Chytra genannt (lat. pelvis, ahenum), zu
dem noch die cortina, die ansae und der sphäroidische Deckel,
Holmos, gehörten.
In anderen Fällen war der Dreifuss sehr niedrig, bildete aber
noch immer einen abgesonderten Theil. Verschiedene zum Theil
sehr schöne kraterähnliche Gefässe dieser Art aus Bronze, mei-
stens etruskische Arbeit, befinden sich in den Museen zerstreut.
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Etrnsk. Krater mit niedrigem Dreifuss.
In noch späterer Entwicklung wird der Dreifuss ein integrirender
Theil des Gefässes wobei jedoch die ursprüngliche Trennung der
Theile formell und ornamental mit Entschiedenheit ausgespro-
chen bleibt.
Gr. Örmugvzrüglou ,
anecd. p. 245, 29,
l
Bekk.
äniarozrov , 5717111915111] ,
Lateinisch incitega.
rgcuoig.
Athen
209.