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Das
Geschränk.
Darunter ist die rostähnliche Zusammenfügung stabförmiger
starrer Konstruktionstheile zu einem Hächebildenden Systeme
(compages) verstanden, das wegen der hohen Geltung, die es seit
dem Ursprunge der Tektonik, theils in materiell konstruktivem
Sinne, theils in typischem (als primitive Kunstform) gewann und
sich erhielt, hier der besonderen Berücksichtigung bedarf, obschon
es, bei genauer Erwägung, nichts anderes ist als ein multiplicirter
oder subdividirter Rahmen und daher auch mit diesem die mei-
sten seiner stilistischen Eigenschaften gemein hat.
Wir können dem Geschränk aber auch eine andere Entstehung
beilegen, wonach sein Stil in einem verwandten aber doch modi-
ficirten Sinne zu fassen ist. In den Artikeln Neuseeland und
China des ersten Bandes 62 u. 63) wurde gezeigt wie bei den
Völkern dieserLänder das Geschränk aus einem Geflecht oder Gitter-
werke von leichten Bambusrohren hervorging, als Gitterwand
sich in der Baukunst behauptete, anderntheils aber auch sich zu
einem soliden Gezimmer, mit allmäligen Ucbergängen, konsoli-
dirte, wie sogar das tektonische Gerüst der Chinesen noch einen
Anklang an den Ursprung aus dem pfahlgestützten Zaun-
geflechte beibehielt (Seite 254 des ersten Bandes).
In der Baukunst aller alten Völker und nament-
lich der Griechen und Römer hatte das Gitter als Raum-
abschluss eine fast gleiche Bedeutung wie in China,
nur mit dem Unterschiede, dass die realistische Auffassung dieses
Motives, die für China charakteristisch ist, bei jenen einer mehr
künstlerisch dekorativen weichen muss, wobei fast nur noch die
Grundidee einer durchbrochenem Wand festgehalten wird oder
doch das Gitter gleichsam nur als Stratum unter einer ornamen-
talen oft sehr reichen Symbolik (des Flechtwerkes) durehblickt.
Viele derartige Schranken (älmvää ÖWIPWMTIW, 114711179, ÖIOZWQYIYIW,
Äqvgm, cancellus, pluteus) aus Marmor und Metall haben sich er-
halten. Sehr alterthümliche Ueberrestc davon in etruskischen
Gräbern, aus getriebenem Metall, zum Theil in der Nachahmung
des alt- Chaldäischen BaumgelleclltS (Museum Greg. Etruscum
und Holzschnitt Seite 78, Band 1) zum Theil reine Gitterkon-