Urnen.
Die
S0 nennt men unten abgeilachte zuweilen auch an der Ab-
flachung noch mit einem niedrigen Wulst oder Rundstab als
Fuss versehene dolienartige Gefässe. Sie haben in ihrem ein-
faeheren Auftreten keinen Hals und keine Handhaben, dafür aber
meistens, und Wohl ursprünglich fast immer, einen Deckel.
Urnen sind die oben erwähnten kanopischen Vasen der
Aegypter, deren ähnliche auch in Hetrurien vorkommen.
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Kanopuß,
b c d hetrurische Urnen.
Obschon diese Gefasse häufig als Aschenbehälter dienten, so
ist ihre Form doch keineswegs von diesem Dienste abhängig, oder
llnabänderlich an ihn geknüpft. Vielmehr ist die kanopische
Vase, gleichsam das Urbild aller Urnen, ihrer eigentlichen Bestim-
mung nach ein Nilvvassergefass, und wurde sie als solches zu
todtendienstlichen Zwecken benützt; gerade wie andere Wasser-
behälter, z. B. die Hydria, die Amphora und die Lekythos; selbst
der Sarkophag war, ehe er Sarg wurde, gleichfalls Brunnenreser-
voir, Weinkelter oder Badewanne, dem entsprechend noch als
Salküphßg mit von Wasserbehältern oder Keltergefässen ent-
nommenen Symbolen, wie Löwenköpfen, gewellten Kannelüren,
Wasserpflanzen, Weinlaub und dergl. verziert. Dieser Bezug