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Sechstes
Hauptstück.
steht im engsten Zusammenhange mit einem and ere n Ver-
fahren dekorativer Glaserei, das ausschliesslich antik ist.
Wir meinen den L am in ati on sproc e ss, wie er sich vielleicht
am umfassendsten bezeichnen lässt, der darin besteht durch Neben-
lagerung, durch Ueberlagerung, endlich durch schräge Lagerung
vcrschiedenfarbiger und verschiedenartiger Glaslamellen und deren
Zusammenschweissung ein buntes Geschiebe oder Conglornerat von
Glas hervorzubringen, wobei theils durch den Wechsel der Farben,
eingelegte Krusten und Dessins, theils durch das Zusammenwirken
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verschiedener durchscheinender farbiger Gläser zu einem vielfältig
nüancirten Farbenspiel, theils durch die Gegensätze der Opacität,
Durchscheinbarkeit und Durchsichtigkeit der Theile, sowie durch
die des Matten und Glänzenden, die mannichfachsten Wirkungen
der Flächendekoration entstehen. Dabei war der Zweck zugleich die
Vermehrung der Resistenz und Zähigkeit des Glases (S. oben S. 121).
Es ist schwierig alle an alten Gläsern hervortretenden Anwen-
dungen dieses Proeesses zu klassificiren, doch wollen wir ver-
sucheh an einigen der hervorragendsten Erscheinungen, die sich
darbieten, dessen Wesen näher zu bezeichnen.
Erstens das damascinirte Bandglas; meistens monochroni
(farblos (lurchsichtig, schwarzblau, durchscheinend oder milchig
schillernd), aber auch vielfarbig.' Die Oberfläche ist gewellt
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dieser
Es ist
Art in
ziemlich selten. Einige svllörxe leider nur kleine Bruchstücke
den antiq. Mugeen zu Zürich und Königsfelden (Vindonissa).