Keramik.
Historisches.
Technisch-
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wenn man sie aus den am weitesten von einander entfernten Gegen-
den zusammenstellt. Dieselben Thonmischungen, mit geringen
Verschiedenheiten, dieselben Ueberzüge, dieselben Grundformen,
dieselben dekorativen Motive!
Keltische, germanische, skandinavische und slavische Töpfe
sind schwer von einander zu unterscheiden. Gleichen Stils sind
auch die ältesten Produkte der gräko-italischen Töpferei. Ge-
meinsam ist allen die aus Alluvialboden gewonnene erdige, ziem-
lich weiche, poröse, trübe und nur leicht gebrannte Masse, sind
ihre trochoiden, oft nach unten und oben kreiselartig auslaufenden
und IIYICIItWVlOkBltOD Hauptformen, ist die Abwesenheit jeglicher
Keltische und germanische
Töpfe.
glasigen Decke, dafür das erste Regen einer [Jlastisehen Tendenz,
deren Motive sehr geeignet sind die Unvollkemnienheiten der aus
freier Hand gebildeten Form zu mildern und zu decken, die zum
Theil wohl gar berechnet sind die Wände des zerbrechlichen
Hehlkörpers durch Wellungen zu stärken, nach dem glei-
Chen Grundsatze der in der dlereutik gilt, wesshalb ganz ähnliche
Zierrathen (Stäbe, Rinnen, Beulen und Höcker) auch auf den
ältesten Waffen, Gerätthen und Schmucksachen aus Metall ver-
kommen.
Auf dieser Stufe stand die "Pöpferei der indogeriiizniisehen
Stämme, als sie Eumpa überzogen, wahrscheinlich aber waren die
älteren Schichten derselben, welche Italien und (irieelicnlantl he-
setzten, bereits um einige Stufen in dieser Kunst, nach der plasti-
schen Richtung hin, vorgeschritten. Doch, wie gesagt, die ältesten
hetrurischen Thongefässe gleichen den keltisch-gerinanisvhen, oder
Stellen (10013, bei vorgeriickter Technik, im Prinzipe des formalen
und dekorativen Stils ihnen sehr nahe. Weder auf dem Bade
gemacht noch glasirt (mit Lüster versehen), meistens irvindsehief;