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Hauptstück.
Sechstes
scher Thiere. Man betrachtet diess als einen Beweis (ler Zeit-
genossenschaft dieser Thiere mit den Menschen, welche diese
Töpfe machten.
Alcide D'Aubigny entdeckte in der Provinz Moxosa in Süd-
amerika, 2 Meter über der Sole des Pampalehms, in einer 8 Meter
hohen Schicht aufgeschwemmten Sandes, ein Lager von Kohlen
mit untermischten Topfscherben, woraus er schliesst, dass diese
Gegend vor der 6 oder S Meter hohen Aufschweinmung be-
wohnt war.
Somit wären diess (unter Vielen anderen) Zeugnisse einer ante-
diluvianischen Kunst! YVas uns aber die Ueberreste frühester Indu-
strie weit interessanter macht als der wahre oder eingebildete Ur-
sprung einiger derselben aus vorsündiiuthlichen Zeiten, ist die durch
sie erwiesene allen Völkern gemeinsame und gleichartige Heilighal
tung und Benützung der Thongefasse bei Bestattungen, ist ihre auf-
fallende Aehnliehkeit und Stilverwandtschaft, die hervortritt, auch
Die Decke (couverte) im engeren Sinne. ein erdiger, glasiger, harter
Ueberztlg (liüzldspatln, Blmsstein, Lava), sehr glänzend. farblos, durch-
sichtig, nur bei hoher Temperatur schmelzbar. spröde, unnngreifbar
für die meisten Säuren (hartes Porzellan; Steingut).
Das Festen und Brennen. Alle dahin gehenden Operationen. bee
zweckend den Produkten die Eigenschaften der Festigkeit und der Un-
ilurchdringlichkeit zuzutheilen, ihnen auch wohl gewisse dekorative Vor-
züge (des Glanzes, der Durehsichtigkeit) zu geben, bleiben insefxarn noth-
wendige Uebel, als ihre Anwendung eine gewisse Alteration und theil-
weise Zerstörung der Fnrm und der Farben des zu Brennenden ziarh
sich zieht. Wir müssen daher wissen: erstens welche Formen und
welche Proceduren bei gegebenen Stoffen und bei gewissen flitzegrnden
in dieser Beziehung die vortheilhaftesten sind. Zweitens wie dieser
grilsste Vortheil durch die passendste Wahl der Glasur und Malerei
erreicht wird. Drittens welcherweise ich meine Formen und Gla-
suren gleichsam rinisstönig zu stimmen habe, damit die vom Brande
veranlassten Störungen dieser ursprünglichen Missstimmnng eine har-
monische Resultante hervorrufen. Viertens wie und mit welchen
Mitteln ich meinen keramischen Zweck erfülle. so dass das noth-
wendige Uebel des Brennens im mindesten Grade niithig wird. Die
Griechen bildeten im vollen Bewusstsein ihres Thuns ihre herrlichen
figulinischen Werke aus Pasten. die lteines bedeutenden Hitzegrades
bedurften. Den Athenern des 4. Jahrh. v. Chr. war die alte Glasur-
enkausis noch zu unbeholfen, wofür sie desshalb zu ihren Schau-
gefässen, die bei leiehtestem Wärmegrarl fixirbare sogenannte Wachs.
enknusis annahmen.