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Sechstes
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ick.
der nllrstoff" der Keramik, nämlich der Stoff, dessen all ge-
meine, physikalische und chemische, Eigenschaften die Hauptzügva
des Stils in der Keramik, so Weit dieser vom Stofiliehen bedungen
ist, feststellen, dessen besondere, durch dasßMischungsverhält-
niss, durch die Beimengung anderer Stoffe, durch zum Theil noch
unerklärte Naturwirkungen, durch besondere Behandlung und
Bereitung der Paste, oder durch sonstige Umstände bedungene
Eigenschaften diesen Hauptzügen des keramischen Stils spezifi-
schen Charakter ertheilen.
Allgemeine Eigenschaften jener A1aunerdeverbindungen, die
hier zuerst in Betracht kommen, sind ihre Plasticität oder
Bilds amkeit; alle aus ihnen gebildeten Kunsterzeugnisse haben
daher gemeinsam den Typus eines ursprünglich aus
weicher Masse Gebildeten, der sogar, als allgemginstel.
Familienzug, solche keramische Werke, die nicht aus weicher
Masse, sondern aus festen Stoffen, wie Stein, Metall, Holz u. s. w,
bestehen, kennzeichnet! Der Urstoff der Technik, der sie ihren
Bestimmungen nach angehören, behält sein altes Recht, obschon
der Stoff, woraus sie thatsäehlieh bestehen, desshalb das seinige
nicht verleugnen darf.
Die Plastieität, obschon die erste Bedingung bei der Fabri-
kation und der Fagonnirung der Pasten, hat dennoch ihre prak-
tischen Grenzen, die man innezuhalten hat, denn eine zu plastische
qnes, Recherche des principes du Beau dans PArchitecture, Part Ceramique
et la Forme en gäneral. Theorie de la coloration des Reliefs, par J. Ziegler.
Paris 1850. Der Verfasser war Maler und betrieb zugleich die 'I'öpferei prak-
tisch. Sein Buch, voll von Paradoxen, enthält auch gute Ideen und nützliche
Andeutungen.
Noch ist die studienreiche Introduction historique zu der Description des
objets d'art qui composent 1a collection Dubrnge-Dumenil, von Jules Labartc
(Paris 1847), hier hervorzuheben, weil in ihr die Künste des Mittelalters und
der Renaissance, darunter die 'I'öpferei, in dem gedachten Sinne, nämlich
technisch ästhetisch, gefasst werden.
Rein praktisch-industrieller 'I'endenz sind die Schriften von Bastenaire
D'Audenart über die verschiedenen Zweige der Keramik.
Zur Vervollständigung des oben aufgeführten Werks von Brongniart, wny-
auf in demselben fortwährend Bezug genommen wird, dient die von Brong.
niart und Riocreux veranstaltete Description methodiquc du musee ceramiqne
de. In manufactnre de Sevres, 1845.
Unter vielen ähnlichen Werken ist noch zu empfehlen:
O, Hartmannk Handbuch der Thon- und Glaswaarenfabrikation. Berl. 1842.