111.
Der
Henkel.
Zwischen dem Henkel, oder der Handhabe, und dem Ausgusse
besteht ein Ethnlicher Rapport wie zwischen dem Hals und dein
Fusse des Gefäisses. Letztere stehen zu dem Ganzen und unter
sich in proportionaler Beziehung, jene sind die Theile, die
der Vase ein Vorn und Hinten, eine Richtung geben; ihre
Harmonie mit dem Ganzen und unter sich folgt daher dem (iesetze
der Itiehtungseinheit. 1
Diese gilt von den eigentlichen Gussgefzissen; wogegen die
doppelten Henkel der Dolien, Amphoren, llvdrien und dergl. zu
dem Ganzen und unter sich in symmetrischen! Bczuge stehen;
desshalb sind sie zu der Erhebung einer an sich in syinlnetrisehem
Sinne indifferenten (Weil allseitig S_VlTllY1Btl'iSCl1G-11) Form zu höher-
entwiekelter symmetrischer Gestaltung unentbehrlich. Diess sind
wichtige, die Gestaltung der in Rede stehenden Theile der Vase,
deren Verhalten zu ihr und zu ihren anderen Bestandtheilen,
lnitbedingende ästhetische Momente, die sich immer mit der
Zwecklichkeit und der struktiven Angelnessenheit in Einklang-
bringen lassen, wohl meistens dem Gefässkünstler, seiner selbst
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unbewusst, recht eigentlich als Führer dienen. um das in jeder
Beziehung Richtige zu treffen.
Gestaltung, Grösse und Art der Befestiguiq; der Ilenkcl sind
je nach dem Wesen der Vase unendlich verschieden, doch bestätigt
Ueber
diesen
Unterschied
rolegonw.
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