über 1200 Nummern. Nur wenige darunter sind von
hoher künstlerischer Bedeutung. Klangvolle Namen grosser
Meister begegnen uns nur selten, niemals werden aber
Benennungen Bedenken erregen, da im Museum keine
unnötigen Taufen vorgenommen werden.
Eine besondere Abteilung der Handzeichnungen
bilden die Baurisse und solche Zeichnungen, die als
Vorlagen für verschiedene. Zweige des Kunstgewerbes in
früherer Zeit gefertigt wurden.
Die Sammlung giebt auch eine erschöpfende Über-
sieht über den Entwickelungsgang des Holzschnittes.
Die Zahl der Blätter dieser Abteilung beläuft sich jetzt
auf 6000; darunter sind manche Kostbarkeiten; berühmt
ist die Sammlung durch die hauptsächlich von T. O. Weigel
erworbenen, in einem eigenen Werke veröffentlichten,
hochinteressanten Blätter aus der frühesten Zeit des Holz-
schnittes, dann durch schöne Blätter von Dürer u. a.
Auch manche Unika sind darunter, sowohl unter den
Schrotblättern als unter den Inkunabeln des Holzschnitts.
Die Sammlung der Kupferstiche hat jetzt 12000
Nummern. Besonders interessant ist die stattliche Reihe
von deutschen Kupferstitihen des I5. Jahrhunderts, reich
an merkwürdigen Blättern, die in neuester Zeit nach den
Meistern annähernd chronologisch geordnet und verzeichnet
wurden. xWie alle Sammlungen des Museums, wurde
auch diese früher streng mit dem Jahre 1650 abge-
schlossen; die spätere Geschichte der Kupferstecherkunst
wie des Holzschnittes fand keine Vertretung; auch waren
nur die deutschen (mit Einschluss der niederländischen)
Schulen vertreten. Nach und nach "kam. jedoch durch
Geschenke manches Wertvolle hinzu, das vor einigen
Jahren in die Sammlung eingereiht wurde, insbesondere
viele bedeutende Blätter aus neuerer Zeit, wie auch ältere
ausserdeutschen Ursprungsß
Daran reiht sich noch eine beträchtliche Anzahl von
Blättenr, welchen der künstlerische Wert fast oder ganz
mangelt, welche deshalb des Inhaltes der Darstellung
Wegen unser Interesse fesseln. Diese Blätter bilden vier