Malerei.
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(j oäßv IE reichhaltige Sammlung älterer Glasgemälde,
"s; welche das Museum besitzt, und in welcher sich
hervorragende Stücke der mittelalterlichen Mo-
- Ä. 1 numentalmalerei, dann aber einzelne, sehr be-
deutende kleinere Werke befinden, die sich durch besonderen
Kunstwert auszeichnen, wie die Kabinettsmalereien vom
'16. Jahrhundert, gewährt einen lückenlosen Überblick über
die Entwickelung dieser Kunst vom I2. bis I9. Jahrhundert.
Die Gemäldesammlting, wobei die Tafelmalereien
speziell ins Auge gefasst sind, war bis vor kurzem ein
Stiefkind des Museums; sie zählte nur einige ausgezeichnete
Werke. Die Zahl der Bilder, die vorzugsweise als Reprä-
sentanten der Kunst der Malerei den Forscher fesseln,
beschränkte sich ausschliesslich auf die verschiedenen
Teile der sogenannten altdeutschen Schule, sodass diese
Sammlung, die einst gewiss zu den schwächsten "unserer
Anstalt gehörte, sich auch nicht mit bescheidenen Gemälde-
galerien messen durfte. Für eine kulturgeschichtliche
Anstalt ein ottenbarer Mangel; denn in erhöhtem Grade
gilt es von der Malerei, dass sie den Charakter und die
Eigentümlichkeiten des Volkes oder der Zeit widerspiegelt,
in der ihre Werke entstanden, dass sie einen Teil des
Verlaufes der Kulturentwicklung fortschreitend verfolgen
lässt. Aber es zeigte sich auch mit der Zeit in Nürnberg
selbst, dass es wünschenswert und im Interesse des kunst-
geschichtlichen Studiums, sowie des Fremdenverkehrs,