Stellungen nach Christoph Maurer, charakterisieren die in
der Schweiz eingeschlagene künstlerische Richtung.
Auch das I8. Jahrhundert ist im Museum mit treff-
lichen Beispielen vertreten: so namentlich in dem grossen,
aus freier Hand modellierten Rokokoofen aus dem Stamm-
hause der Familie Lölfelholz und in dem weissglasierten
Hamburger Ofen mit Darstellungen nach Chodowiecki.
Die Sammlung der Schmiede- und Schlosserarbeiten
enthält namentlich die Ausstattung der Thore und Thüren
der alten Zeiten mit ihren Beschlägen, ihren Thorbändern,
Schlösseni, Schlüsseln, Thürklopfern u. dergl. Unter den
letzteren befindet sich eine reich mit zierlich gebuckeltem.
durchbrochenem Rankenwerk geschmückte Unterlagsplatte
und eine solche mit gotischen Masswerkdurchbrechungen
verziert, welche beide mit bewundernswertem Geschick. aus-
geführt sind. Schlüssel, in allen Formen des Griffes, bis in das
Ijjahrhundert, in welchem die Blütezeit der Schlosserkunst
beginnt und die feinen Einschnitte und die symmetrischen
Anordnungen derselben in den Bärten und die Gliederung
der Gesenke den künstlerischen Fortschritt bekunden;
gotische Truhenschlösser, Stubenthürschlösser aus ver-
Schiedenen Zeiten, stellen, wenn auch nicht ganz lücken-
los, das Bild der Entwickelung des Schlüssels und des
Schlosses in Mechanismus und Ornamentation dar.
Unter den Gittern des Museums, bei welchen die
Spirale sich nicht selten in den feinsten Windungen er-
geht, befinden sich wahre Meisterwerke der Schmiede-
kunst von schönen und vornehmen Formen; daneben
kleinere verwandte Arbeiten, wie die reizenden Wirts-
haus- und Häuserzeiclien.
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