Unter den Denkmälern der römischen Kultur
sind namentlich einige Gräber römischer Soldaten von
hoher Wichtigkeit, welche im Museum in derselben Weise
aufgestellt wurden, wie sie zu Eisenberg in der Pfalz
gefunden wurden.
Eine überraschend hohe Entwickelung in der Technik
zeigen die interessanten Glasgefässe, wie jenes in Mayen
(Mosel) gefundene mit zwei Köpfen, und Krüge aus ge-
branntem Thon, dann Schüsseln und Lampen. Auch
von der Hauptbedeckung der italischen Krieger, einer
aus mehreren Stücken zusammengenieteten Haube aus
Bronze, erhalten wir durch die in der Sammlung vorhan-
denen römischen Helme eine charakteristische Schilderung.
Unter den Denkmälern der germanischen
Kultur ragen namentlich Gegenstände hervor, welche
zu Andernach, zu Mertloch bei Polch auf dem Maifelde,
zu Kaltenengers am Rhein gefunden wurden. Besonders
wichtig sind die im Herbste des Jahres 1884 und im
Winter bis in das Frühjahr 1885 bei Mertloch aufge-
grabenen Fundstücke, aus denen hervorgeht, dass das
Leichenfeld, wenn auch einige wenige ältere Grabbeigaben
sich dort befanden, der karolingischen Zeit angehörte.
Die ganze Ausbeute des Grabfeldes wurde damals für
das germanische Museum erworben. Neben den Arbeiten
aus edlen Metallen befanden sich dabei eine Anzahl
eiserner Gürtelschnallen und sonstiger Schmuckstücke, die
mit Silber und Gold tauschiert waren, sowie einige Bronzen.
Die schönsten Stücke sind Fibeln, die grösste besteht
aus einer Unterlagsplatte in Gestalt eines Sechzehnpasses
aus Bronzeblech, auf welchem ringsum ein Bronzerand
aus ähnlich starkem Bleche aufgestellt ist, sodass eine
Art flache Schachtel sich bildet, die mit einer wachs-
artigen Masse ausgefüllt und oben mit einer sehr dünnen
Goldplatte belegt ist. In der Mitte befindet sich in
breiter Goldfassung ein ovaler, Hachrund geschliffener,
grosser Schalengranat, um welchen I6 Steine von ver-
schiedener Farbe einen Kranz bildeten, von denen 4 rund
geschliHen, die übrigen Hach waren. Obgleich nicht ganz