Volltext: Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg

 Der bereits erwähnte Saal der" vorgeschichtlichen 
Altertümer ist mit einer Decke geschmückt, welche die 
Wappen jener Städte zeigt, die schon zur Zeit des 
alten Reiches weltlichen und geistlichen Herren zugehörten, 
der kleine Saal, welcher heute die Bronzedenkmäler ent- 
hält, wird von den Wänden umschlossen, die ehemals 
die Zelle des Klosterstifters Marquard Mendel bildeten, 
die Wilhelmshalle, nach Kaiser Wilhelm I so benannt, 
enthält das grosse gemalte Fenster, das 1860 der König 
von Preussen stiftete, der Ludwigsgang, auf Veranlassung 
und mit einem Beitrage König Ludwigs I 1868_1870 
wieder aufgebaut, zeigt Abgüsse von Grabdenkmälern aus 
dem I4. Jahrhundert, der Viktoria- und der Friedrich-Wil- 
helmbau, benannt nach dem damaligen Kronprinzenpaare 
und auf Kosten des deutschen Reiches errichtet, enthält Ab- 
güsse von Skulpturdenkmälem. Der Viktoriabau, im roma- 
nischen Stile ausgeführt, ist mit allegorischen Figuren am Ge- 
Wölbe geschmückt, welche die poetische Herrlichkeit des alten 
Reiches schildern. Der F riedrich-YVilhelmbau, im gotischen 
Stile errichtet, ist ornamental dekoriert. Im Reichshofe steht, 
ein Geschenk der Bremer Kaufmannschaft, ein Zementab- 
guss des riesengrossen Roland vom Markte zu Bremen, 14 r 2 
errichtet. Die St. Leonhardskapelle, 1412 von Hilpolt Kress 
gestiftet, einst Kapitelsaal des Augustinerklosters, und die 
sich daran anschliessenden Räume enthielten bisher die der 
Stadt Nürnberg gehörigen Kunstsammlungen; jetzt ist in 
diesen Sälen einstweilen die neuerworbene Sulkowskische 
Sammlung untergebracht. Die Kirche enthält die Altäre und 
Skulpturen, aber auch kleinere Kirchengeräte; in der nörd- 
liChen Kapelle sind zur Zeit die Skulpturen aufgestellt, 
Welche Eigentum der Stadt sind, die südliche Kapelle ent- 
hält grössere Kirchengeräte. Der ehemalige Speisesaal der 
Mönche, das Refektorium, dient heute zur Aufbewahrung 
flßf Sammlung der Gläser. Der W ittelsbacher Hof, 
111 dessen Mitte eine bronzene Brunnentigur, ein Dudel- 
Sackpfeifer, steht, zeigt einen Turm mit einer Uhr mit 
beweglichen Figuren, eine Stiftung der bayerischen Prinzen. 
Daran schliesst sich der westliche Hof und ein Garten, der
	        
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