Herkunft und den Namen der Sammlung, in welcher
sich die Gegenstände früher befanden, zu verwischen
verstanden hat.
Den wesentlichsten Anteil an der Vermehrung und
der Vervollständigung wir sagen nicht systematischen
der Bibliothek haben die deutschen Verlagshandlungen,
indem sie im Interesse des germanischen Museums fort-
setzten, was sie bei Gründung der Parlamentsbibliothek
so dankenswert begonnen hatten. Sie liessen sich um
so leichter hierzu bewegen, als die letztere in den Besitz
des Museums übergegangen war; aber schon früher waren
sie um ihre Mitwirkung ersucht worden.
Die Anstalt sollte nach den angenommenen Satzun-
gen sein grosses Generalrepertorium über sämtliches in
Deutschland vorhandene Quellenmaterial für deutsche Ge-
schichte, Litteratur und Kunst herstellen, also alle Urkunden,
Akten, Handschriften, Druckwerke, alle Bauwerke, sämt-
liche Geräte des Hauses und der Kirche, Gemälde,
Kupferstiche u. s. w. verzeichnen und gewissermassen
als Illustrationen dazu entsprechende Sammlungen selbst
anlegenxr Die eigentlichen Fachleute aber waren durch-
aus nicht mit der Tendenz des Museums einverstanden, das
2318 eine Universalanstalt nach ihrer Meinung unerreich-
bare Ziele verfolge, unnötige Arbeit in Fülle aufwendegt
während die wirklichen begeisterten Freunde des Alter-
tums fanden, dass das Geld, welches die Rcpertorisierung
verschlinge, besser dazu verwendet würde, das zu er-
werben, was eben damals noch billig zu haben war, in
einer Zeit, in welcher gerade die Ausfuhr der Alter-
tümer ins Ausland so Hott im Gange war, und wo in
Deutschland zwar mancher sammelnde Privatmann, aber
keine öffentliche Anstalt Mittel besass, selbst bei den
verhältnismässig so billigen Preisen Ankäufe zu machen.
Nachdem von Aufsess zehn Iahre lang die Vorstand-
schaft des Germanischen Museums bekleidet hatte, fand
er sich in der am 17. August 1862 gehaltenen Konferenz
und bei Feier der zehnjährigen Existenz der Anstalt veran-
lasst, seine Stelle niederzulegen, worauf er zum Ehren-