iFach gebracht werden, und am 3. August waren die
Herstellungsarbeiten so weit gediehen, dass mit diesem
Tage die Übersiedelung des Museums beginnen konnte,
welche noch in der ersten Hälfte des August zu Ende
geführt wurde. Damit war der deutschen Nationalanstalt,
die lange genug in gemieteter, ihres Namens unwürdiger
rHerberge hatte aushalten müssen, auf eigenem Grunde
und Boden ein entsprechendes Heim geworden.
Im Schiffe der Kirche, die fortwährend als Heumzigazin
benutzt wurde, sah es freilich noch höchst bedenklich aus;
doch kaum War sie geräumt und dem Museum übergeben
worden, so schufen sie auch schon geschäftige Hände
in eine dem germanischen Nationahnuseum würdige vKunst-
hallex um.
Anfangs juli des folgenden Jahres wurde Wilhelm
von Kaulbaeh eingeladen, sein vor ]ahren gegebenes
-Versprechen zu lösen, das Nationalmuseum, sobald
es über ein eigenes Heim zu verfügen und innerhalb
desselben eine freie Mauerfläche darzubieten habe, mit
einem passenden Wandgemälde zu schmücken. aDie Vor-
bedingung war nun erfüllt, ein eigenes Haus erworben,
die grosse Kunsthalle der Vollendung nahe und ihre
hohen Wände i-n einer NVeise hergestellt, dass sie ein
Kunstwerk aufzunehmen ebenso geeignet als würdig waren.
Der Meister liess alsbald die nötigen Vorbereitungen
treffen, legte selbst Hand ans Werk und unterstützt von
treuen Gehilfen, dem Direktor Kreling, dem Maler
Köchert und dem Maler Eberhardt, wusste er die Arbeit
so rasch zu fördern, dass binnen wenig mehr als Monats-
frist das Gemälde, zugleich mit der Restauration der
Halle, seine Vollendung erreichteß
Die Feier der Enthüllung des Bildes, zugleich mit
der Einweihung der Kunsthalle, fand am Abend des
8. August I8 59 statt und führte zahlreiche Freunde des
Museums in die neuhergestellten Räume.
vwLegt man den Massstab einer wohlgeordneten, spar-
samerrHaushaltung an die F inanzangelegenheit des Muse-
ums, die durch manche stürmische, kaum zu bewältigende r