Nationahnuseuin zu wenig entsprechend. Die Notwendig-
keit der Benutzung verschiedener getrennter Gebäude
nicht allein, sondern auch der gäinzlitth ungenügende
Raum der einzelnen Zimmer zwang zum Zerreissen des
Zusarnmengehörigeir und (erschwerte bedenklich die Über-
sicht und Beherrschung des Ganzen.
In der ersten Zeit schien sich zwar die Sache wider
alles Erwarten gut zu gestztlten. Eine glänzendere Be-
stätigung seiner Existenzberechtigung konnte dem Museum
kaum werden, als in den bereits nach einjährigem Be-
stellen und zum teil noch früher, von drei deutschen
Fürsten gemachten Anerbietungen: den Sammlungen freit-
Lokalitäten einräumen zu wollen.
Am 27. April 1853 erging von Koburg aus die erste
warmbegrtisste Äusserung in dieser Angelegenheit, am
25. Juli folgte die von Seite Weimars und ungefähr um
dieselbe Zeit vom König Max von Bavern. Die Ver-
handlungen aber. die infolge dieser Anregungen angeknüpft
wurden, bieten in ihrem Fortgangc ein eben nicht er-
freuliches Bild.
Mit aufrichtiger Begeisterung scheint man in Koburg
für den Plan eingetreten zu sein, dem germanischen
Museum eine freie Stätte zu bereiten. Dr. Freytag schreibt
dem Herrn von Aufsess unterm 29. August 1853: xDer
Herzog von Sachsen-Coburg hat auf meine Schilderung
der Grossartigkeit und VortrefHichkeit lhres Unternehmens
den Entschluss gefasst, Ihnen eine freie Stätte anzubieten;
der hochherzige Fürst ist jetzt ganz Feuer für diese ldec,
er hat sich entschlossen Q-10_,o0o Gulden auf die schnellt:
und würdige Ausstattung der Gebäude des Museums etc.-
zu verwenden, er hat seinen Agnaten, den Prinzen Albert,
von dem Plane benachrichtigt, und derselbe hat in der könig-
lichen Familie von England, wo man an allen deutschen
Unternehmungen ein warmes Interesse nimmt, die leh-
hafteste Billigung gefundene Freytag teilte in einem
Schreiben vom IO. September 1353 die herzoglichen
Propositionen in ihrem vollen Umfange mit. Sie lau-
teten höchst liberal und versprachen: sausreichende