boten Anlass zur Bildung des Gelehrtenausschusses, dessen
erste Ergänzung im darauffolgenden Winter durch schrift-
liche Wahl vorgenommen wurde. Auf derselben Konferenz
wurde der Vorschlag zum Beschluss erhoben, dass die in
Nürnberg wohnenden Mitglieder des V erwaltungsatis-
schusses unter dem Namen Lokalausschuss einen engern
Ausschuss bilden sollten, damit dem Museum in dring-
lichen Fällen stets eine beratende Stütze zur Hand
sein möchte. Gleichzeitig wurde ein zweiter Vorstand in
der Person des Rektors Beeg in Fürth gewithltx
Die Versammlung genehmigte ausserdem das vorge-
legte System der Geschichts- und Altertumskunde, welches,
mit Rücksichtnahme auf das vorhandene Material ange-
fertigt, bei der Anordnung der Sammlungen und An-
fertigung der Kataloge und Repertorien massgebend sein
sollte,_ ebenso den Anzeiger für Kunde der deutschen
Vorzeit, wie er mit dem I. Juli 18 5 3 als Organ des Museums
neu ins Leben getreten war, und die vorgezeigten Formu-
larien für die Repertorisierung. Eine vorgeschlagene
intimere Annäherung an die historischen Vereine fand
keine Vertreter: in bezug auf das Verhältnis zu den-
selben wurdc bestimmt, dass vorläufig mit dem Aus-
tausch von QuellenVerzeichnissen das Anstrebenswerteste
erreicht sei.
Dass die bereits in Dresden anerkannten Satzungen
für die Praxis bald nicht mehr ausreichen würden, zeigte
sich in überraschender Klarheit schon auf der ersten
Konferenz; denn während jene Satzungen nur von einem
Beisitzerkollegium wussten, wurde ausser dem an dessen
Stelle getretenen Verwaltungs- auch noch ein Lokal- und
ein Gelehrtenausschuss ins Leben gerufen. Der Mangel
näherer Bestimmungen über die Art der Verwaltungs-
führung, über die Beamten u. s. w. legte den Gedanken
nahe, die kaum erst giltig gewordenen Satzungen sofort
wieder umzustossen, zu erneuern und zu erweitern. Der
Notwendigkeit, sie durch eine Art Vollzugsinstruktion zu
ergänzen, wurde in der Ausarbeitung des im Jahre 1855
veröffentlichten Organismus Genüge geleistet.