28. September 1833 anberaurntß Dieselbe fand trotz
aller Intriguen in den genannten Tagen zwar statt, aber
mit dem Mangel an hinlänglicher Vertretung ging die totale
Abwesenheit des richtigen Verständnisses der Sache, um
die es hier sich handelte, Hand in Hand. Die Auf-
sessischen Anträge: xden Anzeiger als Organ des Vereins
zu benutzen und in den ständigen Ausschuss auch aus-
wärtige Mitglieder zu berufene, wurden abgelehnt. Über-
haupt legten die Verhandlungen der Generalversammlung
ein so prinzipielles und entschiedenes ltlissverstehen dessen
an den Tag, was der noch ganz unberühmte Herr von Aufsess
durch den Verein zu erreichen strebte, dass er mit Sicherheit
aus dem (Sebaren der Versammlung schliesseir (lurfte, svon
diesem Verein sei für seine Zwecke (lurchaus nichts mehr
zu erwartena. Er zog daher grollend seine Sammlung
zurück, andere folgten seinem Beispiele, die Gesellschaft
schmolz zu einem schlichten Lokalverein zusammen, und
auch dessen Existenz ruhte bald nur noch auf zwei
schwachen Augen. Der erste, kühne Versuch, eine
Zentralanstalt für deutsche Geschichte zu gründen, nahm
also ein trauriges Ende. Er scheiterte in Wahrheit nicht
sowohl infolge der Angriffe und Agitationen einzelner fana-
tischer iVidersacher, als weil überhaupt die Zeit für ein der-
artiges Unternehmen noch nicht reif genug, das löbhche
Beginnen also ein vorzeitiges war. Mit dem Jahrgang 1834
erfuhr auch die Tendenz Anzeigers eine Modifikation
(lurch das Eintreten Mones in die Redaktion, die der-
selbe 1835 allein übernahm. Wenn nun auch das Blatt
namentlich für das Gebiet der Spragrhe und Litteratur hiermit
eine höhere wissenschaftliche Bedeutung unzweifelhaft ge-
wann und heute noch schätzbare Materialien sammelte, so
hatte es sich gleichzeitig von seiner ursprünglichen Be-
Stimmung mit vollem Bewusstsein immer entschiedener los-
gesagt. Die Einigungsbestrebungen des Herrn von Aufsess
begannen selbst bedenklich zu schwanken, der einst so
mächtige Schöpfungstrieb hatte unendlich viel von seiner
begeisternden Ursprünglichkeit eingebüsst. und mit dem
seligen "Entschlummern des xAnzeigersa im Jahre 1839