auf das dringende Bedürfnis der (Sründung einer solchen
nationalen Anstalt hinzuweisen.
Der erste öffentliche Schritt zu diesem Ziel war die
Herausgabe der Monatsschrift: sAnzeiger für Kunde
des deutschen Mittelaltersß deren erster Jahrgang
1832 erschien. _Der Zweck des Blattes war, im Anschluss
an das Archiv der Frankfurter Gesellschaft, sunter all-
gemeiner Mitwirkung zur genauen Kenntnis vom Dasein aller
deutsch-historischen Quellen beizutragen, ein Repertorium
derselben und der mittelalterlichen Denkmäler zu bilden und
zugleich eine offene Korrespondenz zwischen allen deut-
schen Geschichts-, Kunst- und Altertumsftiirschern her-
zustellen. (4 '
In dem Gedanken eines allgemeinen Zusammenwirkens
zur Hebung der deutschen Geschichtswissenschzift fasste
Herr von Aufsess insbesondere auch die Angelegenheit
der historischen Vereine zusammen, und er war der erste,
der sich für eine Einigung derselben, für ein gemeinsames
Handeln zu höhern, als partikularistischen Zwecken aus-
sprach, und zwar zu einer Zeit, als erst 24 Vereine ins Leben
gerufen waren. Hiermit wäre eine gewisse Festigung des Ver-
kehrs bereits erzielt, eine Einigung angebahnt gewesen; edoch
Herr von Aufsess erstrebte mehr: seine jährliche Versamm-
lung von Abgeordneten aller Vereine und am Orte der Zu-
sammenkünfte die Aufstellung einer Sammlung deutsch-
historischerDenkmäler, welche durch Nachbildungen ergänzt
und von Repertorien begleitet sein solla -l;urz: die Grün-
dung eines deutschen Nationalmuseuixis unter Mitwirkung
aller historischen Vereine. Voller Eifer für diese seine Idee,
gründete er im Verein mit einigen Geschichtsfreunden
Nürnbergs im Winter i832l33 eine Gesellschaft für Er-
haltung der Denkmätler älterer deutscher Geschichte, Lit-
teratur und Kunst. xDie (Sesellschaft sollte sich über ganz
Deutschland ausbreiten, zuNürnberg allgemeine Zusammen-
künfte abhalten und daselbst eine Sammlung von Geschichts-
denkmälern aller Art, geordnet und repertorisiert, aufstellen. (t
In diesen frühenPlänen erscheint in der That in seinen Grund-
zügen das germanische Nationalxnuseum vorgezeichnet, und