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angeordnet, jedoch so, dass ich, wo von einem Meister ver-
schiedenartige Gegenstände vorhanden waren, zuerst die Re-
ligiöse Kunst, dann die Darstellung der Geschichte und des
Menschenlebens und zuletzt die Landschaft aufgeführt habe.
Nur die späteren Niederländischen und Deutschen Schulen
konnten nach den Gegenständen des Menschenlebens, der Land.
schaft und des Thierstüekes angeordnet werden
Anmerkung. Bei Aufzählung der Künstler und ihres Zeitalters
ergaben sich mancherlei Schwierigkeiten. Einerseits war oft das Zeil-
alter verschieden angegeben, andererseits die Schreibart verschieden.
Da unmöglich darüber hier verhandelt werden konnte und eine prä-
gnante Kürze nothwendig war, so setzte ich immer nur eine Schreib-
weise und eine Jahreszahl, die ich den neuesten und besten Quellen
entnahm. Eine andere Schwierigkeit bestand darin, dass sehr viele
Künstler ansser ihrem Vor- und Zunamen noch Beinamen führen, die
grade am populärsten sind, so wie dass ruft ihr Name nicht in der
Ursprache, sondern in einer Uebersetzung gebräuchlich ist. Hier be-
folgte ich den Grundsatz, neben den V0r- und Zunamen stets den
Beinamen, und zwar diese meist in der Ursprache aufzuführen, und
nur dann (lavon abzuweichen, wenn das Ohr allzusehr durch den
fremden Klang in Missstimmung gerathen würde. Hinsichtlich de;
Stils habe ich mich bemüht, so kurz wie möglich zu sein.
Bezüglich der grösseren und kleineren Schrift bemerke ich, dass
die grüsste Schrift sich auf Gegenstände bezieht, Welche an den Wän-
den ausgestellt sind. Die mittlere Schrift bezeichnet Gegenstände
selbstständigen Knnstwerthes, die in Mappen liegen. Von diesen sind
die Originalradirnngen und Holzschnitte berühmter Meister auch mit
der grössten Schrift gedruckt.
Die kleinste Schrift bezeichnet Gegenstände, welche aus Sammel-
werken entnommen sind. Die Namen der Künstler und die Ueber-
schriften des einzelnenKnnstiverks und der Kunstgnttungen sind ver-
hältnisalnässig immer mit IHM-h grösserer Schrift gedruckt.
Da ich immer die äussere Seite der technischen Behandlung hin-
ter der inneren Bedeutung des Gegenstandes zurücktreten liess, so
ward die Architecturmalerei nicht als Abzweigung der Landschaft,
sondern selbstständig als Architeetur angesehen und als solche für
sich am Anfang behandelt, auch die Kirpferstiche wurden als Abbilder
von den Werken der Maler, und nur dann als Werke des Stiehs an-
geordnet, vlenn ein ausgezeichneter Kupferstecher nach einem Bilde
eines unbekannten" Malers gearbeitet hatte.