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lich und trinke diesen Becher aus. Das E in rävöe,
statt vüvös, zeigt uns an, dass diese Schaale noch in
das Vorsimonideische Zeitalter gehört, also vor dem
öten Jahrhundert vor Christi Geburt angefertigt ist,
da erst 403 a. G. (Olymp. 94. 2) unter dem Archon-
ten Eukleides die 4 Buchstaben H. sz. E. und m. ein-
geführt Wurden. Das Innere, die 2 Henkel und der
Fuss der Schaale sind einfach schwarz gemalt.
Lampe
in Italien vom Historienmaler G. F. Bolte 1851 er-
worben und mir geschenkt. Victoria mit Füllhorn
und Lorberkranz schwebt vor einem Altar, auf dem
ein Schild ruht, neben ihr 2 Laren mit Trinkhörnern
und Körbchen, Darstellung einer Sicgesfeier. (Vgl.
Archäologische Zeitung 1852 p. 424 taf. XXXIX).
CAMEEN.
Gypsabgüsse vom Gallerie-Inspector
Berlin 1857 von mir angekauft.
Krause,
in
Lustration des Cajus Cäsar,
Augustus Enkel. Onyxgefiss dem Berliner Museum
vom W. Geheimrath Beuth geschenkt. (Vgl. 'l'ölken,
Staatszeitung 1832 N0. 334. Katalog p. 458. Sillig,
Kunstblatt 1833 N0. 3. Hirt, Geschichte der bilden-
den Künste p. 343. Thiersch, Abh. der Münchener
Akadem. Phil. Cl. II. p. 63.)
Alle Erklärer stimmen darin überein, hier die
Lustration eines kaiserlichen Kindes des alten Roms
dargestellt zu sehen. Hirt glaubt an die Lustration
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