wie die Cultusbilder, sondern in mehr bewegter Stellung 111111
in irgend einer bestimmten Handlung dargestellt.
Eine zweite Bedingung bei der Wahl der Statuen war
deren Restauration. Für den technischen und historischen
Gesichtspunkt ist es oft Bedingung, dass das verstümmelte
Bild unrestaurirt sei, für das Bediirfniss lebendiger Anschauung
aber, um den vollständigen Charakter des Götterbildes wieder-
zugeben und jene oben geforderte mit der Schönheitswirkung
verbundene sittliche Wirkung zu erzielen, war es nothwendig
die mangelnden Theiie nach besten Kräften restaurirt vor
Augen zu haben.
Während in der alten Kunst die Skulptur das Ueberge-
wicht hat und daher auch in unserer Sammlung den ersten
Platz einnimmt, hat sich die neuere Kunst in der Malerei
das Hauptfeld ihres Schaffens ausersehen, und deshalb sind
bei ihr auch vorzugsweise die zeicbnenden Künste zu be-
rücksichtigen.
Bei den Sammlungen für die neuere Kunstgeschichte
und Christliche Archäologie wählte ich daher aus der Italieni-
schen Malerschule vorzugsweise Religiöse Darstellungen, ebenso
bei der französischen und älteren deutschen Schule. Bei den
niederländischen und neuesten Entwicklungen der übrigen
Schulen hatte ich besonders auf solche Darstellungen meine
Aufmerksamkeit gerichtet, die Gegenstände der Geschichte und
des gesunden kräftigen Menschenlebens so wie der Landschaft
zur Ausführung gebracht haben.
Abkürzungen sind folgende: del. delineavit, gez. ge-
zeichnet, sc. sculpsit, gest. gestochen, exc. excudit, dir.
direxit, A. A. Aeussere Ansicht, I. A. Innere Ansicht, Dr. G.
Dresdener Gnllerie, B. G. Berliner Gallerie, G. O. Gallerie
(Yßrleans, W. Wien, W. B. Wien Belvedere, W. Bi. Wien
Biehler, Wien Liechtenstein, W.E. Wien Esterhazy,
W.Cz. Wien Czernin, W. Sch. Wien Schönborn, W. H. Wien
Hßrrach, W. Ak. Wien Akad. der Künste.