Eßißhw? 1411496911:
getümmel des Malers Sache eigentlich nicht war.
Die Bilder, welche zwischen die J. 1843 und
1850 fallen, behandeln zumeist das Leben der
Jagd und wilden Thiere; man merkt, dass sie
durch Landscefs Werke hervorgerufen sind, und
sie zeigen deutlich dessen Einliuss. Dabei wähltei
der Kiinstlermit Vorliebe Motive von lebhafter,
rascher, bisweilen gewaltsamer Bewegtheit.
[lebrigens leiden auch diese Bilder zum Theil an
zu grossen Dimensionen, denen sich das Talent
des Meisters nicht gewachsen zeigt.
Bis 1547 hatte A. zu Liverpool gewohnt; da-
mals ging er nach London, um dann dort, seine
Reisen abgerechnet, ständig zu bleiben. Seit
dem J. 1350 sehen wir ihn in eine neue Bahn
eintmten. Er widmete sich nun namentlich: der
Darstellung der Haus- und Zuchtthiere, indem er
dabei seinen Bildern einen gewissen idyllischen,
mitunter sogar melodramatischen Charakter
gab. Eines seiner gralungensten Gemälde dieser
früheren Zeit, das vielen Beifall fand, ist die
grossc Rast des Ochsentreibers auf der Insel
Mull (Hebriden). Zumeist malte er solche Bilder,
insbesondere zwischen den J. 1850 und 1860, in
Gemeinschaft mit anderen Künstlern und vor
Allem mit Creswick, der das Landschaftliche
übernahm, während A. die Figuren und Thicre
ausfiihrte. Ansprechende Werke dieser Art sind
z. B. Ein Tag auf dem Lande (ausgestellt 1851)
und Die Rache des Schafhirten an einem Wolfe.
In der Behandlung des Landschaftlichen ist A.
selber nicht glücklich ; wo es von ihm herriihrt,
ist es immer weit schwächer als das Figürliche.
1855 malte er ein recht gelungenes Bild in Ge-
meinschaft mit dem Genremaler Frith, der sci-
nerseits die menschlichen Figuren übernahm:
Die Fütterung der Kälber.
In den J. 1856 und 1857 bereiste der Künstler
in Gesellschaft des 1867 verstorbenen Malers
John Phillip Spanien, wo er namentlich zu Se-
villa sich aufhielt und dort viele Studien machte.
EIier fand er zahlreiche Vorwürfe zu Bildern aus
lem spanischen Thier- und Hirtenleben, welche
Llen Beginn einer dritten Periode seiner Thätig-
lcei-t bezeichnen und sein Ansehen auch in Wei-
zeren Kreisen verbreiteten. Es zeigt sich in
ihnen cin eingehendes Studium der Thier-
Zharaktere, während andererseits die Hotte und
wirksame Ausführung eine meisterliche Hand
iekundet. Nur hat seitdem sein Kolorit eine
lunklere Tonart angenommen. Wir nennen von
ien Bildern dieser Jahre bis in die neueste Zeit:
Wasscrträger und. Trinkende Maulthiere (1857),
Die Strasse von Scvilla (1855), Spanischer Blu-
nenverkäufer (1860), Rettung vor dem Sturme,
Nilddiebe in der Klemme, Alhambra, Jagd im
Elochlande (1867), Verwundetes Windspiel (1 F68),
Zlirsch in der Noth (1869) u. s. w. "Gegenwärtig
st A. der angesehenste Thiermaler in England;
loch steht er Landseer nach, der ihn namentlich
m Ausdruck der Thiere und der Lebendigkeit
hrer Bewegungen übertrifft. A. hat auf ver-
sehiedenen grossen Ausstellungen Auszeichnun-
gen erhalten.
Notizen von H. A. Müller.
Sidnßy Üolvin.
a) Von- ihm radirt :
1)Jagdhund, ein geschossenes Rebhuhn rindend,
das in Gras und Zweigen theilweise versteckt ist.
Br. 227 mil1., h. 164.
2) The Shepherdis Revenge. Ein Wolf lässt ein
getödtetes Schaf fahren, indem ihn in die Schul-
ter ein Pfeil trifft, den ein Schäfer, der in der
Ferne mit seinem Hunde sichtbar ist, abgeschos-
sen hat. Br. 290 milL, h. 215.
3) Waiting for Help. Deer-stalking. Zwei Hetz-
hunde an der Koppel bewachen einen todten
Hirsch, der von ihrem Herrn geschossen werden.
Br. 307 milL, h. 217.
4) Highland Shepherd. Ein alter schottischer Schä-
fer liegt, eine Pfeife rauchend und in seinen Plaid
eingewickelt, hinter einem Felsen, um sich vor
dem Wind zu schützen; sein Hund sitzt ihm zur
Seite. Br. 223 milL, h. 175.
5] Plnughing in the Spring. Aussicht vmn Rand
eines Hügels, ein Mann treibt seinen von zwei
Pferden gezogenen Pflug nach vorn, ein anderes
Paar Pferde ebenfalls ptliigend in der Ferne.
Br. 225 milL, h. 177.
(i) lnterrupted meal. Wolf, im Begriff ein Schaf
zu verzehren, wird daran von zwei über ihm
kreisenden Adlern verhindert, gegen die er
knurrrend seinen Kopf wendet. H. 250 mill.,
br. 174.
7] Retriever and Hare. Hund mit seinem Kopfe
nach Vorn stehend, im Maul den noch lebendi-
gen Hasen, wie wenn er auf seines Herrn Ruf
wartete. H. 250 mill'., br. 175.
S) Death of the Steg. Zwei Darstellungen auf
einem B1. Oben: Das sterbende Thier auf sei-
nen Vorderbeinen vor Erschöpfung zusammenl-
brechend. Unten: Es liegt todt auf dem Rasen
mit ausgestreckten Gliedern. H. 304 millim.,
br. 210.
9) Ein Schäfer von seinem Hunde begleitet ruht
unter den Aesten einer Eiche aus; um ihn zer-
streut seine Heerde. Rechts führt ein Fussweg
an einigen Räumen vorbei. Radirt für die Lon-
doner Art-Union." Br. 254- mill., h. 176.
10) The See. S-hore. Das Meeresufer. Der auf-
gehende Mond erhellt einen schwerbewölkten
Himmel; zwei Möven sitzen auf einer Sandbank
im Vordergrunde, während eine dritte ihnen zu-
fliegt. Radirt für die Londoner Art-Union. 1870.
Br. 250 milL, h. 173.
11] Highland Sheep. Ueber einem See fliegt eine
Vögelschaar; ein Schaf mit zwei Lämmern ste-
hen auf einer Erhöhung im Vordergrunde. Rad.
für die Londoner Art-Union 1871. Br. 228 mill,
h. 150.
Der Park. 1865. Br. 213 milL, h. 177. In:
Selection of Etchings by theilltching. Club;
13) Sleepest or wakest thou? King Lear. Art 3.
Scene 6. Schlafender Schäfer und Schlafender
Hund. 1843. Zwei Stücke auf einem B1. H. 301i
milL, br. 214. In: Sheakespeards Songs illu-
strated by the Etching Club. Taf. 10.
14] Winters Song. Lovers labmir lost. Eine Eule
auf dem Ast eines Baumes. 1843. H. 306 mill..
br. 214. Auf einem B]. mit einer Radirung von
11 "i