Ei
Jean Baptiste Barbäf
J. T. Barbar.
Tisch gestützt, auf dem eine Lampe brennt,
unterrichtet zwei Genien in der Optik.
f) Atlas, knieerld, und die Himmelskugel auf
den Schultern tragend. Ein über ihm schweben-
der Genius hält eine brennende Fackel, welche
den Schattenriss der Sphäre an der Erdober-
fläche abzeichnet. Zwei andere Genien betrach-
ten das Phänomen.
148] Der Evangelist Johannes schreibt die Apoka-
lypse; neben ihm der Adler, und oben in der
Luft, rechts, die Jungfrau auf der Mondsichel.
Vignette vor dem ersten Kapitel des Evangeli-
ums dieses Evangelisten. Ganz unten rechts:
I0. Bapt. Barbä f. et exc. 12.
s. Huber u. Rost, Handb. V. 332. Le Blanc,
Manuel. I. 145. E. Kolloff.
beim Guss der Bronze hergestellt werden , ein-
lässt. Seine Emails sind nicht cloisonnes (Zellen-
sehmelz], sondern champleves (Grubenschmelz).
Holzschnitt- Abbildun gen von Arbeiten Bar-
bediennds in: Kunst und Kunstgewerbe auf
der Wiener Weltausstellung von 1873 (s. u);
zwei Leuchter p. 261 , ein Metallspiegel p. 349,
Zuckerdose mit Email champleve p. 441.
ljypse; Hebel: ihm der Adler, und oben 1:; der Gazette des Beaux-Arts. I. Per. XXIII,
Luft, rechts, die Jungfrau auf der Mondsichel. 429 422- 423- 425- 428- 430- XXIV, 76. 73.
Vignette vor dem ersten Kapitel des Evangeli- 79- Jaßobllalke I die Kunstilldllstfiß der
ums dieses Evangelisten. Ganz unten rechts: Gegenwart- LBiPZiE 1868- PP- 101- 103.
Io. Bapt. Barbe f. et exc. 12. Kunst und Knnstgewerbe auf derWie-
s. Huber n. Rost, Handb. V. 332. L e Blau c, gsgglyglfiljoäluäs tfllljliilti (Zäh Ilgiliiglielrggä"
Manuel. I. 145. E. Kolloff. PP_ 146. 14T 327. '
Barbe. Antoine Bar be , französischer Bau- ä r w
meister, der 1696 unter den zur Erhaltung des Bßrbeß- William Randolph Barbee,
Louvre angestellten Architekten erwähnt wird. amßrikätniSßhßr Bildhauer, i im Jllni 1868, in
Er empfing als solcher 50 Livres Gehalt. Wei- seiner Heimat, in Rappahannock County, Virgi-
tere Nachrichten über sein Leben und seine nißn. AIISSBY Büsten kennt man einige Statuen
Werke fehlen. von ihm, darunter Die Kokette, ein etwas ex-
5, Nouvenes Amhives de 1- Art franqais p_ 9_ zentrisches Werk, Das Fischermädchen und Die
Guiff,ey_ verlorene Plcjade.
Barbedicnne. Barbedienne, Bronzefabri- 9- Tuckerma": Book Of um Artists, New-York
kant in Paris. Er gehört gegenwärtig zu den P" 59a N"Y'Hera1d vom 21' Juni
ausgezeichnetston Vertretern der französischen S R Kochl
Bronzeindustrie und zwar derjenigen Richtung B _ er"
derselben, die im Anschluss an die neueren Re- mbeua" G! Ovannl G l aimmo Barbe] 1.3
formbestrebungen auf kunstgewerblichem Ge- (Odfalhßarbeilqk Malqlk geh m Creliiqna 139m
biet von den Willkürlichkeitcn moderner Orna- i lböb" hauptsächlich m Biarg am 0 thifmiäm Pasta
mentik auf strengere Stilformen zurückgeht. (s u") rühmt v0? dim dortlgen Aititrblldimfleß"
Neben den eigentlich kunstgewerblichcn Är- sglben begqndels eine? 8' Ifazgalo mflel Kläche
beißen, neben Gerätschaften und Luxusge_ dieses Heiligen. IiiBiescia ndet sich von ihm
genständen verschiedener Art sind es namcnt- 194er Kndihe S." Fltmßes?" eme Parstenunääfleß
lich Arbeiten von künstlerischer Bedeutung in rllltularhelhgenlm Parädles" Zani (s' iirwahilt
engerem Sinn, insbesondre Figuren, in denen eme Zei 011mm? (ies Kimstlers (eine Helhgm dle
sich das Atelier Barbedicnnes auszeichnet. durch. Ihr? Fürbitte 588.1 an ails d?" Fegfeuer
Seine Kopieen antiker Statuen, der Sklaven befrelt) mit der Aufschrift: Gm Glaeomo Bar"
Michelangelds und der 'l'hüren Ghibertfs gehör- bena D"
ten auf der Wiener Weltausstellung von 1873 von lhm gestochen:
zu den hervorragendsten Leistungen der früh Zwei lleilige rufen die Madonna an, die über ihnen
zösischen Bronzeindustrie. Sowohl der Guss der "f einer G10"? schwebt" MIT Zumgmmg a" SY-
Bronze, wie die Ciselirung, die Bearbeitung des (Ümm Ponzoiiluätci. {Ihnen links: Jac" Barbeua
gegossenen Stückes mit Meissel, Feile und Buii- Plmh et 80' b O
zen, ist in diesen Werken von seltener Vorzüg- 3' Averoldoi Fcelte mit: d? Brescia" 1700-
melken; Pasta, Le pltt: notabili di Bergamo. _l77ö.
Nicht minder bemerkenswerth ist bei an- Brognol-h Guliia P-e r 1a mm dlßrescla" 1826
Lanzi, Storia Pitt. 4. Ed. III. 250.
deren Bronzearbeiten Barbcdiennds die An- s. k
J-
ganz in Vergessenheit gerathenenTechnik gaben malen m London thatlg du Finde des 18' und
namentlich die altchinesischcn Emailarbeiten, die Anläanä (222 m: {1hl;h' gFl0rll1l.0'hGeg3h_' ßer
seit der Eroberung von Peking in grosscr hlenge 2' d t f 81;" SBn _imen änä lsc eä. gltiat"
nach Europa kamen; doch hat B. die letzteren u? dma uima G1 a! an 3' B essen 0 es-lahr
eigentlich nur im Glanz und Reichtum desKoloi-its 61 1767 angibt)
imitirt, in der technischen Behandlun fol t er
nicht der chinesischen, sondern der altfimoifeser Nach Ihm gestochen:
und altköhler Art, indem er die Schmelzmasse 1] George Ansoii. Gest. von You ng, F01.
nicht wie jene, in Zenen (zwischen G01d_ oder 2) Wni. Aiisoii, General. Gest. von Denis. FQL
Kupferstreifen, die aufdie zu verzierende Fläche Robert, Bisset. Gest. von H e a th. 4.
aufgelötet sind), sondern in Vertiefungen, die 4) T. W. Coke. Gest. von T urn er. Fol.