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Job;
Eli;
Wildschweinskopf, ein Rehkopf und das bedeu-
tendste ein Todtenschädel neben einem aufge-
schlagenen Buche etc. , worauf I. A. Anger-
mayer F. A0: 1731 zu lesen ist. Auch die Buch-
staben I. A. sollen sich auf Bildern von ihm
vorfinden. Der ehemalige Prager Weihbischof
J. R. von Sporck zeichnete den 1. Febr. 1737
zwei Blumenstücke nach ihm in Tusche mit der
Inschrift: Fiori d'un Aglievo del Sigr. Anger-
maier, die im 5. Buche der Sporckschen Zeich-
nungen in Fol. (sämmtlich in der Strahower
Stiftsbibliothek aufbewahrt) zu finden sind.
s. Dla ba c z , böhm. Kiinstlerlexicon. F ü ssli,
Neue Zusätze. Nagler, Monogr.
W. Schmidt.
Angers. Angers, Maler im 18. Jahrh., wahr-
scheinlich aus Böhmen.
Nach ihm gestochen :
Bildniss des böhm. Bildhauers Matthias v. Braun.
Angers pinx. Johann Bal zer se.
s. Dlabacz, böhm. Künstlerlexicon.
W. Schmidt.
Angevin. Thevenin Angevin schrieb und
illuminirte 1396 für den Herzog von Orleans den
vMirouer hystorialß und andere Bücher. Der da-
für bezahlte Preis von 50 Francs, einschliesslieh
des Pergamentes, lässt nicht unbedeutende Mi-
niaturen erwarten.
s. De Laborde, l-es Ducs de Bourgogne. II. III.
1 19.
U.
Angier. P a ul An g i e r, untergeordneter
Kupferstecher, in London um die Mitte des
18. Jahrh. thätig. Nach Heineken ist er ein
Schüler von John Tinney und etwa 30 Jahre alt
gestorben. Als sein Hauptwerk wird N0. 1 be-
trachtet, das sich indessen nicht über die Mit-
telmässigkeit erhebt.
1) A View of Tivoli. And Prospect cf the Ruins of
Sibylla Tiburtina near Rome. M o u c h e r o n
Pinxt: P. Angier Sculpl-z Publish'd etc. DeeY.
the 5th. 1755 by T. Major etc. gr. Fol.
2) A View of Roman Ruins. G. Paul Panini del.
Datirt: Nov. 4, 1749. qn. Fol.
Nach Heineken ist das Gegenstück dazu von
Eust. de St. Far gest.
3) Ein Kunstfeuerwerk im Green Park. Nach J.
B r o o ke r.
4) Folge von zusammengelegtem todtem Wildpret.
um. e. Huet. Publ. May 26, 1757 by F. Vi-l
vares. Schmal Hochfol.
s. Heineken, Dict. I. 262 und Manuskr. -
Ottley, Notices. LeBlanc, Manucl.
w. Schmidt.
Angilbert. An gilbert, am Hofe Karls desl
Grossen erzogen und Schüler des Alcuin, was
Abt von Centula, später von St. Riquier, 7 93-
814, und hat das Kloster neu aufgebaut und aus-
geschmückt. Er wird deshalb wol als Baumei-
ster angesehen. Indessen ist aus den Distiehen,
die an verschiedenen Stellen der Kirche ange-
schrieben waren (s. Hardulf und Alcuin), nicht
ersichtlich , dass Angilbert selbst irgend welche
künstlerische Thätigkeit bei dem Bau entfaltet
hat.
s. Hardulf, Ghron. Centul. II. 3. inscr. ä
D'Achery Spicil. lI. 303. Desselben Vita
Angilb. in: Mabillon, Acta Benedict. IV. 11_
110. Alcuini Opera ed. Frohen. II. 552_
Piper, Monumentale Theologie. p. 297.
U.
Angileiko. Feodor Angileiko, russischgl
lHolzsohneider aus dem Ende des 17. Jahrh., lie-
,ferte rohe Arbeiten. Nicht zu verwechseln mit
dem gleichzeitigen trefiiichon Meister Feodo1-A_
dessen Familienname unbekannt geblieben ist. i
Christus, König David und Johannes der Täufer,
Titelbl. zu dem im J. 1700 in Mogilew ersohie_
nenen vHirmologiumu, bez. GeoAopm Anrnaeügm
(Feodor Angileiko]. Im Texte dieses Buches M1.
niatur-Darstellungen mit dem Monogramme 6, A_
s. Poßnncniä, Pyccnicj rpasepnr (Rowinskj,
Die russ. Kupferstecher), Moskau 1870. pp. 23_
132. 150. Cracoßm, Paaüopm pyn. cum
Ponnncnaro vPyccn. rpaßß um Orueris o 7_
npcymA. narp. rp. ysapoaa (Stassow, AnaL
der Abhandl. Rowinskfs: nDie russ. Kopfe";
stechen: im Bericht über die 7. Zuerkennung des
Uwarow'schen Preises). 1864. p. 51.
Ed. Dobbert.
Angillis. Pierre Angillis, französischer
Genremaler des 18. Jahrh., dessen Name von
allen Biographen falsch angegeben worden. Es
linden sich verschiedene Lesarten : Angelis,
lAngiles, Angelus, Angeles, Anchillus, Anchilug ;
unter dem letzten widmete Van Gool dem Meiste;
einen besonderen Artikel, den Fiorillo undNagle,
theilweise Wiedergaben. G. Vertue veröffent.
lichte über den Künstler andere Einzelnheiten,
die Gould, Immerzeel und Bellier de la Cha;
vignerie benutzten, und von denen Nagler unte,
einem anderen Artikel d'Angelis Gebraugk
machte. Van G001 lässt ihn in Antwerpen 163g
geboren sein, Vertue in Dünkirchen 1685. Letz-
teres ist das Richtige: Pierre Angillis diei
sein wahrer Name, der Name einer alten Familie
des Flandrischen Küstenlandes ist in Dün_
kirchen am 5. Nov. 1685 als der Sohn von Fiel-K
und Marie Wingaerts geboren. Van Gool lernu
den Maler in London kennen und meldet vor
ihm im J. 1727, dass er daselbst schon 8 Jahre, alsc
seit 1719 ansässig sei. Diese Angabe stimmt mi,
den sonst überlieferten Nachrichten, sowie mi,
dem Datum, an welchem A. als Meister in di.
St. Lukas-Gilde zu Antwerpen eingeschrieben
wurde und das in die Zeit zwischen den
18. Sept. 1715 und dem 18. Sept. 1716 fallt. Sie
wird zudem bestätigt durch die handschriftlichen
Notizen des Jacob van der Sanden, des Sßkre.
tärs der Antwerpnei-Akademie von 1757 bis 17 94
Dieser erzählt, dass Angillis, nach Antwerpe;
gekommen, für den Maler und Kunsthändlei
J. Bapt. Bouttats arbeitete, dann nach Düssel.
dorf ging, wieder nach Antwerpen zurückkehrt.
und hier drei Jahre beim Maler Ignaz van de,
Beken wohnte. Seine Reise nach Italien erfolgt.