Volltext: Appiani [i. e. Andreas] - Domenico del Barbiere (Bd. 2)

Joseph A. Balmer 
 
1'331? Pieir? 38911114; 
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schichte der Waldstiitte nach der Ueberlieferung beschäftigt. 1786 ging er nach Rom, wo er wäh- 
genau beibehalten, das Kostüm aber statt der rend eines zweijährigen Aufenthaltes wahr- 
traditionellen Lanzknechttracht des 16. Jahrh. scheinlich die später, 1801, in Paris veröffent- 
in's 14. Jahrh. umgesetzt war: lebhaft gemalt, lichten Stiche nach altrömisehen Denkmälern 
ausdrucksvoll komponirt und sehr ansprechend. fertigte (s. u.l, ziemlich schwache Arbeiten, die 
Dies Werk ist aber nicht zur Ausführung ge- noch die Unerfahrenheit des Anfängers bekun- 
langt. Ausserdem hat B. die Landesausstellun- den. Nach seiner Rückkehr nach Frankreich 
gen mehrfach mit kleineren Oclbildern heiliger wurde er 1792 zum Dekorationszeichner für die 
Gegenstände beschickt.  Unter den Arbeiten Pariser Oper ernannt; im folgenden Jahr begiei- 
der letzten Jahre sind die Wandmalereien in tete er als Ingenieur ein Armeecorps, welches 
Tempem in der 11911611 Kirche Zll NDttwill, s0- gegen die von den Girondisten aufgewiegelte 
dann ein Hochaltarbild für Appenzell (der hl. Provinz Calvados marschirte; bald nachher 
Mauritius) und eine Krenzabnahme für die Kirche wurde er Professor der Architektur an der poly- 
in Meierskappel (Kant. Luzern) wol 'die be- technischen Schule in Paris. Unter dem Kon- 
deutendsten. sulate war er als Stecher bei dem großen Werke 
  über die Aegyptisehe Expedition beteiligt, und 
1   a) Nach Ihm."   zu derselben Zeit, 1803, liess er die ersten Lie- 
jVier Zeichnungen zu der nSchweizergeschichle femm an Seine "M0 tx P_  t ers hab 
in Bildernn. Von Buri und Jeker zu Bern in (g _r numen b von Mm c 
Holz geschnitten nen (s.  Die bedeutenden Herstellungskosten 
2) Illustrationen zu dem Schweizer Schützenfest dleseß gmßärtig angelegten Werkes , für das er 
in Schaffhausen, welche auch die Schattenseiten eine eigene Druckerei errichtet hatte, nötigten 
dieser nationalen Feste nicht verhüllten und ihm ihn ziemlich bald, nach Veröffentlichung der 
daher Feinde machten. Holzschnitte in der 25. Lieferung, das Untefnehmgn aufzugeben. 
illustr. Zeitschr. vUeher Land und Meere. 1864. zur Fortsetzung. desselben hoffte er Später, je- 
b) von ihm radm: dozcfh gtergt-zlhlicli], die Unterstützung des Seine- 
2 au. in Hoch-Quart nn Krüsfs (in Basel) m? e i" "m OF f" Servieren; e? ersdllenef] 
"Album von Schweizerkünstlemu: nur noc", als zweiter Band des Werkes, d1e_A1- 
UNL 25, Das Opfer Abrahamim Nach Paul beiten über St. Gloud, Ecouen und Fontaine- 
De5chwanden_ bleau, die noch gegenwärtig ein uubestrittenes 
2) N0. 38; Die m. Elisabeth von Thüringen, ein Ansehen behaupten. Verschiedene auf dieses 
armes Kind bekleidend. Nach einem Nebenbild Werk bezügliche Prospekte und Quittungen sind 
seines eigenen Gemäldes in der Kirche zu Bal  mit kleinen , von ]3_ snhi- fein gestochenen Vig- 
degg, die für ein Institut zur Erziehung armer netten versehen (s_ um  Im J_ 1806 gab er un- 
Khmer und zur Aufnahme älterer Frauen er" ter dem Titel Athenaeurn (s. u.) eine illustrirte 
ricgm  1 l 4 b d K" l Kunstzeitschrift heraus, die für jene Epoche von 
um u "am  "im e" (ättfgizätigilkel. großem geschichtlichen Werthe ist, vier Jahre 
 s.  Zäflffätiläi-gliiilädiciäälillf3513.; 
Balgggßrd, Kai-l Wilh 91m Bals gn Md , Kaiserreich wurde B. zum Architekten des Pan- 
Maler, geb. 29. Dez. 1812 in Kopenhagen. Ei- theon (Ste. Genevieve) und der Gefängnisse, 
bildete sich anfänglich zum Porträt- und Histo- Hallen und lliäfklie Von Paris ernannt und lei- 
i-ienmnler aus, widmete sich aber später aus- tete als solcher die Arbeiten am Chor jener 
schliesslich der Blumenmalerei. 1855 erhielt er Kirche und (im Bau der Kapellen in den G9- 
das Reisestipendium der Kopenhagenei- Akade- fängnissen Ste. Pelagie und St. Lazare. Bedeu- 
mie und besuchte Berlin, Dresden, Düsseldorf milde Aufträge erhielt er auch für Lyon, wo er 
und Paris. 1858 wurde er Mitglied der Akade- den Sv-lzspßißher. das Gßfänsniss De Perrachß 
mie in Kopenhagen, Zwei seiner grösstgn Ar- und seinen letzten Bau, den Justizpalast, auf- 
beiten befinden sich in der Geinäldesnmmlnng führte. Scit1818 bekleidete er die Professur der 
des Grafen Moltke-Bregentved, zwei andere in Baukunst an der Pariser Ecole des Beaux Arts; 
der Gemäldegalerie Christiansborg in_"Kopen_ der säidtische Baurat von Paris ernannte ihn 
hagen.  zum hrenmitglied, die Soeiete Academique 
Blech. d'architecture in Lyon zum Ehren räsidenten. 
Balturd. Louis Pierrc Baltard, franzü- Ausser den bereits angeführten Iläupferstich- 
sischerArchitekt, Maler und Stecher, geb. 9. Juli werken hat er, trotz seiner so umfiinglichcn und 
1764 zu Paris, i- daselbst 22. Jan. 1846. Er wid- vielseitigen architektonischen Thätigkeit, noch 
mete sich zunächst der Landschaftsmalerei und eine bedeutende Anzahl andrer Stecherarbeiten 
Kupferstecherkunst und erhielt in der Architek- der verschiedensten Art geliefert, die in Bezug 
tur, in der er bald zu hervorragender Bedeutung auf Leichtigkeit und Reinheit der Zeichnung 
gelangte, die erste Anleitung von dem jüngeren gleich vortrefflich sind. Verschiedene Land- 
Peyre. 1784 wurde er von Mique, dem damali- schafts- und Historienbilder Baltard's, die neben 
gen ersten Architekten des Königs, als Zeichner diesen Arbeiten wenig in's Gewicht fallen, wa- 
bei der Anlage der Gärten des kleinen Trianon ren in den Salons von 1791-1834 ausgestellt.
	        
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