31911315
Wpiälliä;
651
und Landschaften. Was uns von seinen Wer-
ken zu Gesicht kam, trägt meist noch sehr den
Charakter von Schülerarbeiten und lässt in kei-
nem Fall auf ein bedeutendes Talent schliessen.
a) Von ihm radirt:
Künstlerwappen in gothischexn Ornament. Ipse inv.
Rund. 4.
Von ihm gestochen:
1) Grundrisse der H. Karls Universität (Karls-
Schule oder Akademie-Gebäude). 3 B11. qu. F01.
1779.
2) Dieselben, 3 B11. in kleinerem Format in : (A.
F. Batz) Beschreibung der Karls-Schule zu Stutt-
gart, 0. O. (Stuttgart) 1783. 8. und deren fran-
zösischerUebersetzung, St0uttg.17S4. 8.; nach-
gest. im Journal von und für Deutschland. 1784.
3) Grund-Riss der Herzoglich Wurtemberg: Haupt
und ersten Residenz Stadt Stuttgardt. Dessine
par J. L. R oth. gr. F01. (Mit einer Ansicht des
damal. Stuttgart.)
4) Aufriss des Lustschlosses der Solitude. qu. F01.
5) Grund-Aufriss und Durchschnitt des Lorbeer-
saales daselbst. qu. F01. (S1)
4) und 5) nach Zeichnungen von R. F. H.
F is c h e r.
6) Tombeau de Virgil. 1784. qu. F01. Kopie nach
E. Weis brod.
7) Vue d'un Monument triomphal s Athenes. 1786.
qu. F01.
8) Temple de Minerve Medica ä Rome. Nach A. F.
Harper. qu. F01.
9) Pyramide de Cajus Cestius ä Rome. Nach
Dems. qu. F01.
10) Tombeau de St. Helene, Mere de Gonstantin le
grand aux Environs de Rome. Nach D e m s. qu.
F01.
11) Deinaeh (K. Bad Teinach bei Oalw), B1. I-VI.
Nach Zeichnungen von Steinkopf. qu. B.
s. F üss li, Künstlerlex. II. Wagner, Gesch.
der H. Carlssch. I. 361. 474.
A. Wintterlin.
Ballenberger. Karl Ballenberger, Ma-
ler, geb. 1801 zu Ansbach, 21. Sept. 1860
zu Frankfurt a. M. Er war anfänglich
Steinmetz und kam als solcher 1831
nach München, wo er von Friedr. Hoff-
stedt Zeichenunterricht erhielt und dann die
Akademie besuchte. In Frankfurt, wo er später
seinen Aufenthalt nahm, schloss er sich an Phil.
Veit an und studirte im Sinne der romanti-
schen Richtung jener Zeit mit großer Hinge-
bung die altdeutsche Kunst. Seine Bilder, meist
hart in Zeichnung und Färbung, aber sorgfältig
durchgeführt, fanden damals lebhafte Anerken-
nung. (Kleine Heiligenbilder in Oel, aquarellirte
Zeichnungen: Götz von Berlichingen, Siegfried
mit dem Drachen.) Zu seinen tüchtigsten Lei-
stungen gehören die für den Kaisersaal des Rö-
mers zu Frankfurt von ihm ausgeführten Bild-
nisse Konrads 1., Ludwigs des Bayern (nach dem
Denkmal dieses Kaisers in der Münchner Lieb-
frauenkirche) und Ruprechlfs von der Pfalz. Zu
den von J. von Hefner herausgegebenen vTrach-
ten des christlichen Mittelaltersu (Mannheim.
1840) lieferte er verschiedene Beiträge. Auch
als Modelleur und Bildschnitzer machte er sich
durch mehrere Arbeiten bekannt.
b) Nach ihm gestochen u. lithographirt:
1.) Tod des hl. Meinrad. Gest. von H. Nüsser.
F01.
2) Titelbl. zur wFestgabe des Frankf. Liederkran-
zesw am Sängerfest in Frankfurt 1838. Lithogr.
von J. L. Bauer. F01.
s. Gwinn er, Frankfurter Künstler. Kunst-
blatt. Stuttgart, 1840. p. 379. 1854. 139.
an
Ballerini, s. Ballarini.
Ballero. Gi o v a n ni B alle r o , Kupferstecher
der Gegenwart, geb. in Genua, Schüler von G.
Longhi.
Von ihm gestochen:
l) Maria mit dem Kinde. Nach Mu rillo. F. Florldi
del. Fol. (In: L. Bardi, Gal. Pltti 1842.)
2] Mater amabilis (Die Madonna del lago), Maria.
mit dem Kinde und-dem kl. Johannes. Nach L.
da Vinci. kl. qu. F01.
3] Kardinal Robert de Lenonconrt. Nach H. Hol-
bein (angeblich). Fol.
4) Eleonora di Toledo. Nach A. Allori. L. Mi-
talli del. (In: Azeglio, 1a Reale Gel. di Turino.
1838.] gr. F01.
5) Porträt eines Ungenannten. Nach Ang. Kauff-
mann. Ebenda. gr. F01.
W. Engelmann.
Balleroy. Albert de Balleroy, französi-
scher Thiermaler, geb. 15. Aug. 1828 zu Ige
(Orne), Schüler von Schmitz. Seine Bilder, die
großentheils in den Pariser Salons seit 1853 aus-
gestellt waren, sind Thier- und Jagdstücke ver-
schiedener Art; zu den besten gehören die Meu-
ten von J agdhunden in voller Lebensgröße.
Nach ihm lithographirt:
1-4) Le Depart. Meute et garde. Ghasse.
Effet de matin. Lith. von Laroehe. gr. qu.
Fol.
5) La Meute sous Bois. Lith. von Ver nier. gr.
qu. Fol.
s.Bel1ie1-,Diet.- Meyer, Geseh. der franz.
Malerei. p. 763.
W. Engelmann.
Balles. B alle s, holländischer Architekt, der
in der Zeit Peters des Großen in Petersburg thätig
war. Er baute den Glockenthurm der Petri-
Pauls-Kathedrale in der Festung zu St. Pe-
tersburg. Der Gloekenthurm hat mit der La-
terne, der Spitze uncPdem Kreuze auf derselben
eine Höhe von 385 FIISS. 1756 ward die Spitze
durch den Blitz beschädigt, wobei auch die von
Peter dem Großen aus Amsterdam für 45000 Rub.
verschriebene 'I'hurmuhr litt. 1759 stiftete die
Kaiserin Elisabeth eine neue Uhr derselben Art;
Katharina II. liess durch den Architekten Bauer
das ganze Gebäude wieder herstellen.
s. C a n n b wie "h , Aocronamnruocrm C. Herepö.
S s w i n j in , Denkwürdigkeiten St. Petersburgs
82'"