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Annibale Angelini
Domenico de Angelis.
Le Pitture della. Certosa di Napoli disegnate et
pubblicate dal pittore Luigi Angelini ed illustrate
da Raf. Liberatore. 18 Taf. nach Guido Reni,
G. Ribera, A. Vaccaro, Muss. Stanzioni etc. Na-
poli 1840. F01.
ik-
Angelini. Annibale Angelini, moderner
italienischer Maler, Hofmaler von Victor-Ema-
nuel II. und Professor an der Accademia di S.
Luca zu Rom. Von ihm ist an einer Decke der
Galerie des Palazzo Doria zu Rom die Freske-
malerei; auch hat er an der Fassade des Doms
zu Orvieto nach einer neuen Technik gearbeitet.
Ausserdem hat er veröifentlicht;
Trattato teorico pratico di Prospettiva. Dedicato a
S. M. il Sultane Abdul Aziz. Mit 54 Kupfertaf.
Venezia 1865. F01.
es
Angelino. Angelin 0 da Lecco, gehörte zu
den vielen Bildhauern, welche im 15. Jahrh. für
die Certosa von Pavia beschäftigt waren. Man
weiss von ihm, dass er für dieselbe im J. 1464
eine Geburt Christi fertigte (scheint nicht mehr
erhalten). Gleichzeitig mit ihm arbeiteten da-
selbst ein Landsmann, Antonio da Lecco,
und ein Giovanni da Cairate. Nachrichten
aus Urkunden der Certosa im Besitze des Grafen
Vimercati Sozzi zu Bergamo.
s. Calvi, Notizie etc. p. 144 Nota.
i?
Angelion. Angelion und Teklaios, zwei
Bildhauer, die als Schüler des Dipoinos und
Skyllis und als Lehrer des Aegineten Kallon"
zwischen 550 und 500 v. Ohr. gelebt haben
müssen. Ihr Werk war die alte Statue des Apol-
lon in Delos und vielleicht eine dazu gehörige
der Artemis. Der Gott hielt in der Rechten denl
Bogen, auf der Linken die drei Grazien, von
denen die eine als Attribut die Leier, die andere
die Flöten, die mittlere die Syrinx hielt. Antike
Abbildungen sind uns wahrscheinlich auf athe-
nischen Münzen und einer Gemme erhalten: der
Gott erscheint in denselben in alterthümlich stei-
fer Stellung; die Grazien dagegen sind der Sitte
der späteren Zeit entsprechend nackt und ohne
Attribute gebildet. Pausanias, II. 32, 5; 35,
3; Plutarch. de mus.14; Athenag. leg. pro
Christ. 14.
s. dieAbbildungen in: Müller, DenkmäleraK.
II. 11. 126. Beule, Monnaies d'Athenes.
p. 364. Millin, Galerie mythologique.
XXXIII. 474.
H. Brunnl.
Angelis. Johannes de Angelis. Nach
einem oder verschiedenen Malern dieses Namens
im Beginne des 18. J ahrh. wurden gestochen;
1) Clemens XI., Papst. 1649-1721. J. J. Rossi
exc. F01.
2) Anonymes Bildniss. Unten die Verse: Misan-
thrope sense etc. Joh. de Angelis pinx. Gest.
von Tanj e. Kleines Bl.
3] Apollo und die Musen, von denen eine sich
dem Meeresstrande nähert, um ein Buch aus
dem Munde eines Delphine anzunehmen. Oben
die Fama, an deren Trompete ein Fähnchen,
worauf: Delphini sacra; in der Linken eine Rolle,
worauf: Reporte. Titelbl. zu den Gedichten von
Deltlno. Gez. u. gest. von B. Picart 1730. 12_
s. Heineken, Dict. Kramm, Levens an
Werken I.
J. E. Wessely.
Angelis. Joseph de Angelis, Maler, nach
Zani zu Bologna gegen Ende des 17. Jahrh. Er
ist irrthiimlich mit Giuseppe Angeli von Venedig
verwechselt worden.
Sebastianus Antonius Gardinalis Tanarius Bonn-
niensis oreatus die XII Deuembris M. DC XCV_
Joseph. de Angelis Pinx. BenedictQ. Farjat
Sculp. 4.
W. Schmidt.
Angelis. Peter de Angelis. s. Angillis.
Angelis. Costanzo de Angelis, italie-
nischer Kupferstecher des 18. Jahrh.
Miraeulosa Immagine di Maria SS. detta di Oapo
Croce, che si venera nella volta. della chiesa de
PP. Teatini nella. citta di Frascati. 4.
s. Le Blanc, Manual.
Wir
Angelis. Secondo de Angelis, Kupfer_
stecher zu Neapel, um 1760 thätig.
1) B11. in: Pavlli M. Paciavdii de cvltv S. JQ-
hannis Baptistaa Romaa 1755. 4.
2) B11. in: Le Pitture antiche d'Ercola.no e con-
torni Napoli 1757-79. 5 Bde. Fol. II. 87_
99, 133 ff. "
s. Heineken, Dict. Le Blanc, Manual.
Wessely.
Angelis. Domenico de Angelis, von Peu-
zano, Maler zu Rom in der zweiten Hälfte (leg
18. Jahrh. , lebte daselbst noch 1803. Er war
Schüler des Marco Benefial, Mitglied der Aka-
demie von S. Luca und fertigte meist Freskg-
malereien für Paläste und ödentliche Gebäude
S0 ist von ihm das Deckengemälde im ersten
Saal der Galerie B0 rg he s e: es stellt den Kampf
vor zwischen Apollo und Herkules, letzteren be-
schützt von Minerva, ersteren von Venus, deren
Wagen in den Wolken von zwei Nachteulen mit
Liebesgöttern gezogen wird. Die Malerei ist
ganz geschickt im französisch-italienischen Stil
von der Mitte des 18. Jahrh. , durchaus zopfig
und in der Färbung sehr hell. Aehulich sind
reinige Darstellungen im Vatikan, im sogeIL
Kabinet: an der Decke Hochzeit des Bacchug
und der Ariadne , umgeben von mythologischen
Liebesszenen (ausgeführt im Auftrage Pins' VI_) ,
sowie die Deckenmalereien in zwei Sälen der
Villa Borghese: im ersten Saal Urtheil des
Paris, Flucht des Aeneas aus Troja etc., im vier-
ten die Fabel der Galatea.
s. Memorie perle Belle Arti. III. (1787) 29.
Nibby, Itirläraire de Rome 1834. I. 133. l1_
250. Barbier de Montault, Les Musees
etc. de Rome. pp. 227. 345. 491. 494.
Sein Selbstbildniss in den Uftlzien zu F10-
renz. Gest. in dem Museo Fiorentino, dritte
Folge, N0. 1 (221). Fol.
ä