602 Baecio Baldini.
Pariser Kupferstichkabinet besitzt Vignetten in ran ms [si va nella citta dolente]
kräftigen schwarzen Abdriicken, wahrscheinlich man ME sr VA [nell eterno dolore]
Unica und im Vergleich mit den schwachen man im sr va rna [la perduta gcntc].
bräunlichen Drucken der gewöhnlichen Exem- In der Mitte Virgil und Dante im Bereich
plare von großer Vorziiglichkeit. Die späteren der Seelen, die ohne Verbrechen und Ohne
Abdrücke kommen von stümperhaft überarbeite- Tugend gelebt; rechts dieselben, wieder
ten und ganz zerkratzten Platten. am Ufer des Acheron, und Dante zum
Die gewöhnliche Annahme, dass B. diese "iefte" Mah im grillwfgeiäim Bützstmhl
Kupfer nach Botticellfs Zeichnungen gestochen betaubt und x02 6d a 151 Fnbäu Bodef"
habe,hatinsofernWahrscheinlichkeit,alssiein der gesunken 1st. ufU eänh usse amfh I"
Art der Behandlung entschieden übereinstirn- der Gestalt gmää "56 euers" m semem
men mit den andern, dem Baldini herkömmlich Nachgm k l. k k
zugeschriebenen Bll., namentlich mit den Pro- I" gäifliilääaezä 3c e m s eme ver ehrte
heten und Sib llen. Ottle wie ben beme
liimmt an, dasi Bctticelli seine ggwisse ihnäälll n" T4" QKIÜuGJnCht bel gelä arablschen 3
Vignetten selbst gestochen habe; bei der Aus- 1st [he romlsche In, mtugekwnmen-
führung etlicher anderer habe er sich von Bal- v, nläiäääsßgiä äggeäerggäeggg läoiägläggälän ging
dini helfen und noch andere von diesem allein sähen (je enshnndes enthält und sich in das;
stechen lassen; doch gesteht er, es sei äusserst Excmplaraer Wiener Hofbiblothek bei den am
schwer, den Antheil, der auf jeden Grabstichel de? liltväiilggttäält läggäijhtän gängige jAn-
komme, genau festzustellen. Passavant dagegen Eähßtäfm, Variante um ganz andefe, Haääbläeelf
sagt: nDlG Nummern 41, 42, 43 (nach Bartsch] sbocheu und gezeichnet. Sie hat keine Nummer
rühren sicherlich von Botticelli her: sie zeigen "I'd "ab lgl Ummis koputlil" 4m" Thell d" Bib-
viel Verständniss in den Umrissen und sind sehr Imlhecß pencenanu" p'
charakteristisch im Ausdruck der Köpfe, was bei 12') Vierter G(?.sang' Oben hnks ' Dallte aus
den schwach gezeichneten und steif behandelten 5.8.1116! Betaubufß Prwäßheedi weltef zur
N0. 47 und 48 nicht der Fall ist, und woraus Lmken der Emtutt in (h? T)" Slebe"
man schliessen darf, dass die Kupfer theils von Mauer" und, ebinso viele" rhmmen "m"
ihm selbst gestochen, theils unter seiner Auf- Schlosser": Yorhoum den "Aufenthalt de?
sicht von Baldini ausgeführt sind". Die Stiche "ngetauft Kmder. "ndfler
sind gleichmäßig gut oder leidlich und zeigen tugendhaftlan Halde? hi der Mitte vlrgü
jedenfalls keinen Unterschied, der die Bestimmt- und Iafnte lin Geäprach mltuecton Aeneas
heit dieses Ausspruches rechtfertigen könnte. unfloasarl1mHlntergruZdHomeT' Homz,
Auf jedem der Bll. sind, nach der naiven Ovld und Lukan" B' 0'
Sitte der alten Maler, verschiedene Momente 1' vor der Nummer"
desselben Gesanges neben einander dargestellt. Oben rechtsi 4; unten hnks: IPI-
Virgil, immer alt und biirtig, trägt einen langen 128) F"Pfter.GeSa"g' Aus dem Firma" Hüllen"
Rock mit Pelzaufschlägen, darüber einen Mantel klels stehgmtnant? und Vugll,zum Zweften
mit Pelzkragen , als Kopfbedeckung eine hohe, hmabY ,wo hll.nos' m. Gestalt eme? Terms.
runde Pelzmütze, ein Kostüm, in dem vielleicht Gericht Sltzt" Unler 4.611 Tlelsähhßhßn
eine Rcminiszenz an den Zauberer des Mittcl- bundenrinen bussen 111er äeniualinsi He-
altcrs zu erkennen ist. Dante, stets jugendlich 16m" Dfdo ' Kleopatral dm m amen Ab"
und unbiirtig, trägt einen langen Rock mit gmnd hlnabgewnbelt weiden". 1m Vffder"
Maxitelkragen und eine Mütze mit umgcbogenem grund? rechfs Dante um senfcm Buhrer
Obcnande und Kinnbindß B XUL 175 und die voruberschwvebenrlen Schatten der
N0. 37-46. Ottley, P. 414-424. gÄÜfOCfIÄQqWQTaÄZIfJIta H51 jffßs ßßhivaeeis
12-1) Erster Gesang. Dante in (lrci verschiede- 1_ V01- der Nummer,
nen Situationen : links im Walde verirrt, I1, Unten links; V.
dann am Ende des Wßldßß allärühßnd, 129) Sechster Gesang. Dante und Virgil im
rechts die Flucht vor dem Panther, dem dritten Höllenringe_ Cerbci-us, ein ge_
Löwen und der Wölfin und die Begegnung flügeltcs Ungeheuer mit einem bärtigen
mit dem Sßhatten Virgirß- B- 37- Mannskopf und zwei Hundsköpfen , unter
125) Zweiter Gesang. Links, im Schatten de" Wege" Schlemmerel Verdamlnte", die
zweier Bäume, Virgil und Dante im Ge- er mit den lilauen zerfleischt. Sein Geheul
sprach, im Mittelgrunde erscheint ihnen boschwlchlälgt Vlrgll- mdem er dePl Ull-
Beatrice, von einer Glorie umgebemrechts, gßheuer 9.1118 I-Eand von Schlamm 1" den
auf dem Berge, der Pnngang zur Hölle, Rachen wirft. ltechts Dante und sein Bei-
mit der Ueberschrift: i-nn MR. n. es. eleiter 1m Geßpraßll__wlt dem Florentini-
Diese Vignette und die vorhergehende sind. Sehen Schmarotzer umwo" B' 42'
wie bemerkt, in den Text eingedruckt und 1- vor der Nummer-
haben keine Nummern. Kopien derselben findet II. UntenlinkS: VI, verkehrt geschrieben
man h" Heinekeni 1'369 gänömlei .1" 142i Ph so dassldiese Zahl einer IV gleicht ,
l. a, und J. b; und bei Jansen, Essai sur l'0ri-
gine de 1a gravure, 11, PL i, und 9mm Die 1.50) biebenterGesang. Der vrerteHollenkreis,
zweite ist auch kcpirt in Strutt, Biographical die Strafstätte der Geizigen und Ver-
Dmmnary "f Engmvers" n, PL 3' schwender, und die Behausung Plutds
126) Dritter Gesang. Links, am Acheron, zeigt der aus demeheidnisehen Gott des Reich:
Virgil dem Dante den Eingang zur Hölle, thums ein Geldteufel geworden ist. V91-
über welchem die Anfangswerte der be- den zornigen Worten VirgiPs fallt er be-
rühmtenVerse des dritten Gesanges stehn: stürzt zurück. Die in diesem Kreise