Q2 Baccio Baldini.
unter dem rechten Arm das Schwert des
Ritters tragend.
B. Kop. A. 23. Pass. 6.
69bis) Verkehrtseitige Kopie. Der Ritter trägt
eine flache Mütze anstatt der runden. Das
Juwel oder der Orden auf seiner Brust be-
steht aus 4 Zacken mit eben so viel Per-
len dazwischen. Der Knappe hat gelocktes
Haar und darüber eine Kappe.
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B. Orig. 23.
70) Der Fürst; ein venezianischerDoge; nach
links gewendet, die gehörnte Mütze mit,
Reifen auf dem Kopf, trägt ein weites bis
zu den Füssen reichendes Untergewarld
mit Gürtel und einen eben so langen Man-
tel ohne Aerrnel , mit Schulterkragen. Er
hat die Rechte im Gürtel, die Linke an
seiner Seite.
B. Kop. 24. Pass. 7.
70 bis) Verkehrtseitige Kopie. Am Schulter-
kragen des Mantels ist der Stoff (Hermelin)
mehr angedeutet. Die Linke hält der Doge
vor der Brust und schlägt mit der Rechten
den Mantel zurück.
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B. Orig. 24.
71) Der König, jugendlich und in mittelalter-
licher Tracht (Rock und Mantel), ganz von
vorn gesehen, mit einer geblümten Krone
auf dem langen Lockenhaar , sitzt auf
einem Sessel ohne Lehne, in der Rechten
das Szepter. Die Linke in die Hüfte ge-
gtützt. Der Thron hat eine Stufe.
B. Kop. 25. Pass. 8.
71 bis) Von dem vorhergehenden Bl. verschie-
den. Der König ist älter und hat römi-
sches Kostümßilarnisch und Mantel). Das
Gesicht ist nach links gewendet, das
Lockenhaar kurz und die Krone zackig.
Der Thron hat zwei Stufen.
s [ m: vrn 8
B. Orig. 25.
72) Der Kaiser, das Gesicht nach links gewen-
det, die Krone auf dem Kopf, in Rock und
Mantel, sitzt auf einem Sessel ohne Rücken-
lehne, den Reichsapfel in der Rechten, die
Linke am Gürtel, die Beine übereinander
gekreuzt. Hinter dem Thron ist ein
Vorhang ausgespannt, auf der Stufe des
Throns sitzt ein Adler, nach links gewen-
det. Kopie bei Ottley, S. 385.
.13. [ .IMPEBATOE.VIIII. ] .9.
B. Kop. A. 26. Pass. 9.
72 bis) Verkehrtseitige Kopie. Der Kaiser hält
in der Rechten ein Kreuzszepter, in der
Linken den Reichsapfel.
s [ IMPERATOB..VIIII. I 9
B. Orig. 26.
In der Unterschrift ist ausnahmsweise vor
und nach der römiahen Zahl ein Punkt.
73) Der Papst, ganz von vorn gesehen, sitzt
auf einem antiken Sessel, dessen vier
Arme in vier giraffenartige Thierhiilse aus-
gehen. Die Tiara auf seinem Kopf ist in
dem untersten Reif mit sieben Edelsteinen
besetzt, das darunter beilndliche Kopftuch
hängt mit den Zipfeln im Nacken herab,
Er hält in der Rechten die Himmels-
schlüssel, und stützt die Linke auf ein
Buch, das auf seinen Knieen liegt.
B. Kop. A. 27. Pass. 10.
7 3 bis) Originalseitige Kopie mit kleinen Ab-
änderungen. Der Kopf des Papstes ist an
den Schläfen ohne Haar; in der Mitte des
untersten Kronreifs ist ein großer viel--
eckiger Edelstein mit zwei kleineren l'un-
den Steinen an jeder Seite, oben auf der
Tiara ein Kreuz. Der Sessel hat nur zwei
Arme mit löwenartigen Thierköpfen.
s ] PAPA. x. ro
B. Orig. 27.
In der Unterschrift ist vor und nach der
römischen Zahl ausnahmsweise ein Punkt.
Zweite Reihe: Die Musen, 10 Bll.
Diese zweite Reihe und die drei folgenden
führen im Original und in der Kopie diesel-
ben Reihebuchstabemnämlich: D, C, B, A_
Die Musen sind hier zunächst, nach dem
aus dem Altertum ins Mittelalter über-
gegangenen Mythus, als Vorsteherinnen
der Sphärenharmonie gedacht. Nach Pln_
tarch haben deren acht in den acht Sphä-
ren des Himmels ihren Sitz, während die
neunte den Raum unter dem Monde inne
hat; jene Ueberirdischen erhalten des
harmonische Verhältniss der Planeten
unter einander und zum Fixsternhimmel,
Marcianus Capella spricht ausdrücklich
von einer Musik, einem harmonischen Ge-
läute der Himmelskörper und theilt einem
jeden derselben eine Muse mit entsprechen-
dem Gesange zu, demFixsternhimmel die
Urania, dem Saturn die Polymnia, dem
Jupiter die Euterpe, dem Mars die Erato,
dem Sol die Melpomene, der Venus die
Terpsichore, dem Merkur die Kalliope, der
Luna die Klio. Die Thalia, weil der sie
tragende Schwan, der Last nicht ge-
wachsen, mit ihr nach der Erde zurück-
flog, blieb auch daselbst zurück. In unserer
Bilderreihe sind die Musen alle, Thalie
ausgenommen, mit dem Attribut einer
Planetenscheibe dargestellt und zugleich,
als Tonkünstlerinnen, fast sämmtlich mit
musikalischen Instrumenten. Apollo tritt
als Ghorführer hinzu und dirigirt mit dem
Taktstock das himmlische Konzert.
Diese Darstellungen sind ziemlich
schwach, die meisten der Musen in Erfin-
dung undBewegung nicht ansprechend ; nur
Klio, Urania und Erato machen eine glän-
zende Ausnahme. Sie sind sämmtlich be-
kleidet, nur Arme und Beine entblösst; alle
tragen langes, über den Rücken, fast bis
zu den Knieen herabwallendes Haar.
74) Kalliope, stehend, das Gesicht nach links
gewendet, bläst eine Tuba, die sie mit
beiden Händen hält; hinter ihr links an
der Erde die Planetenscheibe (Merkur).
Im Hintergrund zur Rechten sprudelt eine
Quelle aus einem Felsen; ihr Wasser
fliesst in ein großes Becken mit rundem
Fuss auf runder Plinthe.
l .ca1.rorn.xr.
B. Kop. A. 28.-Pass.11.