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William
Baillie.
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Bailleul. Bailleul, französischer Porträt-
maler, geb. um 1690. (Heineken nennt ihn Bail-
lenil.)
Nach ihm gestochen:
Bajardo. Giovanni Battista Bajardo,
Maler, geb. um 1620 in Genua, 1657 an der
Pest. Von den Gemälden , deren er eine be-
deutende Anzahl für Kirchen und andre öEent-
liche Gebäude Genuafs ausfiihrte, werden be-
sonders die Fresken in S. Pietro di Banchi und
im Kloster S. Agostino mit Lob erwähnt.
s. Soprani, Artisti Genovesi. p. 210. Baldi-
n ucci, Opere. XVIII. 189. Lauzi, Pittura
Ital. V. 278.
Jansen.
Baider. S im 0 n B a id e r, irrthümliche Lesart
für Simon Haider.
1) Fr. de Salignac de 1a Motte-Fänälon, Erzb. von
Oambrai. Brustb. in Oval. B. Picart dir. (et
so.) 8.
2) Anonymes Porträt eines Bischofs. Gast. von
G. Duflos. 12.
s. Heinekexl, Dict. Siret, Dict. 2. 6d.
W. Engelmann.
Bailleul. Fr. B aille ul, französischer
Kupferstecher, der um 1720 in Paris lebte. Er
stach eine Anzahl von B11. mit Darstellungen der
Feierlichkeiten bei der Krönung Ludwigs XV.
w;
Bailleul. Nicolas de Bailleul, s. Belle.
Baier. Michael Baier (oder Bayer), auch
von Rotheberg (Notheberg) zubenannt, Stück-
giesserzu Riga in derzweiten Hälfte des 16. J ahrh.
In den Jahren 1566-1582 goss er zehn reichver-
zierte Kanonen, die sich im Zenghaus der Citta-
delle von Riga bis zum J. 1837 befanden, wo sie
nach St. Petersburg gebracht wurden.
J. Döring.
Bavikow. Konstantin Ssergejewitsch
B aikow, Architekt, war vom J. 1847 bis zum
J. 1853 Schüler der kaiserlichen Akademie der
Künste in St. Petersburg, von welcher ihm im
J. 1857 der Titel eines Akademikers ertheilt
winde. B. hat mehrere Kirchen an verschiedenen
Orten des Kurskschen Gouvernements erbaut.
V. Sclzrötcr.
Beile. Paul Benoit Edouard Baile,
französischer llIaler, geb. 2. April 1835. Er
schloss sich der Schule Pieots an, der zwischen
dem Klassizismus und der romantischen Rich-
tung der französischen Malerei eine vermittelnde
Stellung suchte. Die meisten Arbeiten Bailcs
sind historische Genrebilder: Leo X., Rafael in
den Loggien des Vatikans besuchend (im Salon
v. 1842), Tintoretto und Aretin (im Salon v.
1846) u. a.
Baille. Alex a n d er B a il l e, englischer
Kupferstecher, zweite Hälfte des 18. Jahrh.
Baillie. William Baillie, englischer
Kunstdilettant und Kunsthändler, gewöhnlich
nKapitän Bailliea genannt, weil er mit diesem
Grade längere Zeit in der englischen Armee
diente, geb. in Irland, aber gewiss nicht, wie
die gewöhnliche Angabe lautet, um 17 36, sondern
wenigstens acht bis zehn Jahre früher. Wir haben
von ihm eine Radirung, das Porträt des Grena-
diers J. Golding (s. unten Nr. 28), mit dem Datum
1753; in seinem siebzehnten Jahre hätte er
schwerlich schon Soldat und Dilettant zugleich
seinkönnen; ebenso unwahrscheinlich ist, dass er
erst 23 Jahre alt gewesen, als er 1759 in Rom das
Bl- radirte, auf welchem er als Kapitän im dritten
leichten Kavallerieregiment genannt ist (Nr. 95.
Die verschlagene französische Flotte). Die In-
schriften auf dem 1 760 radirten Porträt des Fähn-
rich's D. Brown (Nr. 24) besagen, dass B. damals
als Kapitän noch bei demselben Regiment im
Dienst und dreier fremder Sprachen, des Latei-
nischen, Griechischen und Italienischen, kundig
war. Die Marine (Nr. 92) unterzeichnet er im
J. 1761 als Kapitän des 17. Dragonerregiments;
seitdem scheint er den Militärdienst aufgegeben
und sich ganz der Kupferstecherkunst gewidmet
zu haben; denn von 1760 bis 1779 förderte er
regelmässig jedes Jahr einige Werke in verschie-
denen Stichgattungen (Aetz-, Kreide-, Tusch-,
Schab- und Farbenmanier) zu Tage. Seinem
Freund und Landsmann, dem Maler Nathanael
Hone aus Dublin, widmete er 1760 die zu Rom
radirte Landschaft (Nr. 81), aus Erkenntlichkeit
für den von ihm empfangenen Unterricht, so dass
wir diesen Künstler als seinen Lehrmeister an-
sehen dürfen; mehr jedoch verdankte er unstrei-
tig autodidaktischen Studien und Uebungen.
Er war keineswegs ein gewöhnlicher Liebhaber,
sondern hatte wirklich künstlerische Neigungen
und Anlagen. Es scheint, dass er sich anfangs
auch mit Malen abgegeben, da das oben-
erwähnte Porträt des Grenadiers J. Golding
Wßaillie pinxß et sculpsit bezeichnet ist; ge-
wiss aber trieb er die Malerei nur kurze Zeit.
Von ihm gestochen.
1] H1. Uäcilie, Halbüg. Nach Franc. Fernandi
(Imperiali). 1764. F01.
2) H1. Familie. Ecce mater virgo etc. 1764. Nach
Dems. Fol.
3) Roh. Simon, Arzt. Gürtelbild. 1776. Nach de
Nune. 4.
s. Bryau-Stanley, Dict.
z W. Engelmann.
Bailleul. Baudin. oder Baudesson de
Bailleul , Handrischer Maler, arbeitete zu Ar-
ras um 1419 und führte für den Herzog von Bur-
gund mehrere Wappensehildel" aus. Die Identität
dieses Malers mit einem Künstler gleichen Namens,
der 1448 Teppichmuster für den Herzog arbei-;
tete, ist ungewiss.
s. L. de Laborde, Les ducs de Bourgogne. 1.5
164. 172.
J. J. euiymy.