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A. van Baerll
B885.
Martin
2) Gedenkmünze auf das Bündniss der bewaffneten
Neutralität zwischen Russland, Dänemark,
Schweden und den Vereinigten Niederlanden.
1780. Durchmesser 32 mm. Van Loon.
bl. 135-6. pl. LI. n. 548.
3) Ehrenmedaille auf Jacob. van der Wint, welcher,
mit einem Avisschiffe, von Vlaardingen ausge-
schickt, um die auf der See befindliche nieder-
ländische Fischertlotte von dem von England
erklärten Krieg zu benachrichtigen, durch seine
Vorsicht es möglich machte, dass 146 Schiffe
glücklich in Sicherheit gebracht wurden, wäh-
rend nur 8 in Feindeshand fielen. 1781. Durch-
messer 31,5 mm. Van Loon. bl. 143. pl. LII.
N. 554.
4) Gedenkmünze auf die Reise Kaiser Joseph's ll.
durch die Niederlande im Juli 1781. Durch-
messer 46 mm. Van Loon. bl. 151 pl.
LII. n. 561.
5) Gedenkmünze auf den Sieg, den die Nieder-
ländische Flotte unter Admiral Zoutrnan am
5. Aug. 1781 bei Doggersbank über die Englische
Flagge erfocht. Durchmesser '29, 5 mm. Van
Loon. bl. 155. pl. LIII. n. 563.
5) Die späteste von diesem Künstler bekannte
Medaille ist die Rathsmedaille von Delft, ver-
muthlich 1785 angefertigt. (Auf der Vorderseite
das Wappen, auf der Rückseite eine Ansicht von
Delft.) Durchmesser 32 mm. Van Loon.
bl. 284. pl. LXII. n. 634.
Von J. van Baerll, welcher 1781-1784,
also gleichzeitig mit dem erstgenannten Künstler
thätig war, sind 5 Denkmünzen bekannt, nämlich :
1) Auf die oben unter Nr. 4 erwähnte Reise
Kaiser Joseph's II. durch die Niederlande.
Durchmesser 29,5 mm. Van Loon. bl. 150 pl.
L1I. n. 560.
2) Auf den Stapellauf des Kriegsschiffes Herkules.
Durchmesser 57 mm. Van Loon. bl. 168.
pl. LV. n. 571.
3] Auf das im J. 1782 im Haag zwischen den Ver-
einigten Niederlanden und den Vereinigten
Staaten Amerikafs geschlossene Freundschafts-
und Ilandelsbündniss. Durchmesser 32 mm.
Van Loon. 178-4). pl. LV. n. 576.
4] Auf das fiinfundzwanzigjährige Bestehn der
Freimaurerloge La. Vertu zu Leyden. 1782.
Oval 40: 34 mm. Van Leon. bl. 204. pl. LVI].
n. 589.
5] Medaille für die Ehrenmitglieder der St. Joris-
Schützengilde zu Dordreeht. 1784. Durch-
messer 36 mm. Van Loon. bl. 224-5. pl.
LVIII. n. 600.
Baerse. Jacques de Baerse, Holzbild-
Schnitzer, geb. zu Termonde, vor und nach 1409
insbesondere für Philipp den Kühnen, Herzog von
Burgund beschäftigt und zur Herstellung von A]-
täten namentlich mit den Malern Malw el (oder
Melluel) und Melchior Broederlam am Hofe
jenes Fürsten thätig. So schnitzte er einige A1_
täre für den Herzog, zu denen Malwel 1392 die
lllalereien lieferte, und in eben diesem J. erhielt
er auf Broederlanfs Verwendung 40 Fr. Lohn
dafür, dass er zwei von ihm geschnitzte Altäre
von Termonde nach Dijon brachte. Beide arbei-
teten dann für den Herzog vielfach gemeinsam
da damals Brocderlam in des Letzteren besonl
derer Gunst stand. Aus dem J. 1394 ist noch der
Vertrag erhalten, darin sich Broederlam vel._
pflichtet, zu zweien von B. geschnitzten Altären
die Gemälde an den Aussenthiiren zu liefern (s
das Nähere in dem Art. Broederlam). 0b die
ibeiden noch imMuseum zuDijcnbeiindr
rohen
Altäre, welche B. und Broederlam mit Recht zu_
geschrieben werden, jene im J. 1392 nach Dijon
gebrachten oder die anderen im J. 1394 bgstelb
ten sind, ist ungewiss. Die von B. geschnitzten
Bildwerke stellen an dem einen Altar die EDV
hauptung J ohannis, ein Martyrium und die Ver_
suchung des hl. Antonius dar, an dem anderen
die Anbetung der Könige, Kreuzigung und Be_
gräbniss; auf den Ausscnseiten befinden sich die
Malereien von Broederlam.
s. Orowe and Cavalcaselle,Theca.rl u
peinters. See. ed. 1872. pp. 18. ylgfmälh
24. Dasclbst auch die Angabe der Urkunden;
quellen etc.
ü?
Biirsell. Christian Gottlieb Bäi-sch
unbedeutender Kupfersteeher, der in de;
20er Jahren dieses Jahrh. als Kunsthändler in
Dresden starb. Er Stach die Bildnisse einiger
Dresdner Geistlichen, wie das Porträt des Raths
von Seibt in Prag, letzteres nach Rähmel.
C. (ilttugm
Baerstraet. s. Beerstraeten.
Baerze, s. Buerse.
Der dritte Stempelschneider dieses NamensÄ
J. v an Ba, erll A dz., der crstnach A. v. Baerlll
auftritt, war vermutlich dessen Sohn, Während
der zweite J. v. Baerll, der mitjenem gleichzeitig
arbeitete, wahrscheinlich ein Bruder desselben
war.
Die einzige Medaille von seiner Hand stellt die als
Jungfrau personitlzirten Niederlande dar, be-
schirmt von dem Wappen Frankreichs gegen das
englische Einhorn und den österreichischen
Adler. 1786. Durchmesser 49 mm. Van
Loon. bl. 292. pl. LXIII. n. 642.
L. C. Hom Siccama.
Baern. s. Buren.
Baes. Martin Baes (latinisirt Bassius) ,
Zeichner und Kupfersteeher in Antwerpen, Ende
des 16. und Anfang desJT. Jahrh. Er stach in
der Manier des Ilieron. Wiericx und J oh. Valdor
und lieferte hauptsächlich Porträts für verschie-
dene Sehriftwerke; seine Art der Behandlung
ist sauber, aber etwas hart und trocken. Er be-
zeichnete seine Stiche in verschiedener Weise;
M. B. f. M. Bass. 0d. Mart. Bass. f. Mart.
Baues. M. Baes, zuweilen auch Maria. Bast.
Von ihm gestochen:
l) Das Bildniss des Jesuiten Edmund Genüge;
Titelbl. in: The life and death of Mr. Edmund
Geninges. Douai. Bei Ch. Bogaert. 1614. 4.
Bez.: Mart. Bas. f. Sehr selten.
2) Die hl. Magdalena, von zwei Engeln gen Hirn-